Erkrath Neanderlandsteig komplett eröffnet

Erkrath · Zusammen mit Neanderlandsteig-Pate Manuel Andrack wurde am gestrigen Sonntag der letzte Teilabschnitt des insgesamt über 230 Kilometer langen Neanderlandsteigs eröffnet.

Etwa 300 gut ausgerüstete Leute beteiligten sich an der geführten Eröffnungswanderung, mit der die 18 Kilometer lange Etappe von Homberg bis Erkrath erstmals offiziell bewandert wurde. Nach einem erholsamen Zwischenhalt trafen die Wanderer nach einigen Stunden im Health & Sports Club Essensio in Erkrath ein.

Von dort wurden sie mit Shuttlebussen wieder zurück nach Homberg gebracht. Mit dabei waren auch Landrat Thomas Hendele und der Leiter des Projekts, Friedhelm Reusch. In einer kurzen Ansprache würdigte Hendele Reusch als den "Vater" des Neanderlandsteigs. Andrack bewies seine Late-Night-Gene und schob ein anerkennendes "und Mutter" hinterher.

Anschließend begaben sich die Teilnehmer der Eröffnungswanderung auf den Weg nach Erkrath. Es muss erwähnt werden, dass es sich dabei um einen schmalen Waldpfad handelt, der sehr nah am Schwarzbach gelegen ist. Wem ein kurzer Spaziergang vorschwebt, ist hier falsch; wer eine anspruchsvolle Wanderung unternehmen möchte, genau richtig. Mit Kinderwagen oder Rollstuhl ist die Passage nicht möglich, stabiles Schuhwerk wird benötigt. So meinte Andrack vor dem Aufbruch, der Abschnitt sei zwar im Vergleich zu anderen Neanderlandsteig-Etappen relativ flach, aber aufgrund der Länge doch sehr "kernig".

Er hob zudem die vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke hervor, wovon das Stindertal das absolute Highlight sei, auch "alte Erkrather" könnten auf dem Pfad durchaus Neues entdecken. Hendele berichtete, dass der Kostenrahmen für das Projekt vermutlich leicht unterschritten werde, er könne allerdings noch keine genauen Zahlen nennen, da noch einige Abrechnungen ausstünden.

Auch der Zeitplan sei eingehalten worden, hier und da fehlten noch einige Bänke, aber der Weg sei ausgeschildert und begehbar. Die derzeitige Sperrung einiger Teilabschnitte sei zeitlich begrenzt und durch die Pfingststürme verursacht. Besonders empfiehlt er den Weg von Neviges nach Nordrath. Projektleiter Reusch blickte auf die lange Entwicklungszeit des Neanderlandsteigs zurück. Bereits 1996 habe man die Idee gehabt, der wirkliche Planungsbeginn sei jedoch erst Ende 2009 erfolgt.

Auf Rat von Betreibern ähnlicher Wanderwege hin, habe man 2013 erst einmal nur wenige Etappen gebaut. Das Genehmigungsverfahren, bei dem über 20 Verbände und jeder Grundstückseigentümer berücksichtigt wurden, konnte so geprobt werden. Anschließend habe man in zwei weiteren Blöcken den Rest des Wanderweges errichtet.

(yaz)
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