Erkrath Neue Bürozentrale von Logistik-Riese Timocom steht

Erkrath · Das Softwareunternehmen Timocom zieht mit 280 Mitarbeitern von Düsseldorf nach Erkrath. Eröffnung ist im Sommer. Auf dem 12 200 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Bessemer/Hochdahler Straße entsteht ein fünfgeschossiger Neubau mit etwa 7200 Quadratmeter Nutzfläche.

 Die Geothermie-Anlage ist das Besondere am Neubau des Timocom-Gebäudes. Die Energie im Erdreich wird genutzt. Ende September/Anfang Oktober sollen die Mitarbeiter in das Gebäude einziehen.

Die Geothermie-Anlage ist das Besondere am Neubau des Timocom-Gebäudes. Die Energie im Erdreich wird genutzt. Ende September/Anfang Oktober sollen die Mitarbeiter in das Gebäude einziehen.

Foto: Dietrich Janicki

"Ich bin fest davon überzeugt, dass der Fertigstellungstermin Ende September/Anfang Oktober diesen Jahres für das Gebäude unserer neuen Europa-Zentrale in Erkrath gehalten werden kann. Wir sind genau im vorgegebenen Zeitplan", erklärt Chief Representative Marcel Fring vom Software-Unternehmen Timocom. "Die Außenarbeiten sind abgeschlossen, die Außenfassade steht. Jetzt sind unterschiedliche Handwerks-Firmen innerhalb des Gebäudes und erledigen die umfangreichen Innenarbeiten", fügt er ergänzend hinzu.

Auf dem 12 200 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Bessemer/Hochdahler Straße entsteht ein fünfgeschossiger Neubau mit etwa 7200 Quadratmeter Nutzfläche. Rund 23,5 Million Euro investiert der IT Dienstleister für die Transport- und Logistikbranche in das neue Bürogebäude.

Das 1997 gegründete Unternehmen hat derzeit seinen Dienstsitz in angemieteten Räumen im Düsseldorfer Süden. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Daten des Unternehmens und der damit verbundenen personellen Expansion, suchte Timocom nach einem neuen Standort für das wachsende Unternehmen. Das von der Wirtschaftsförderung der Stadt Erkrath angebotene Grundstück an der Bessemer Straße fand die Zustimmung der Firmenverantwortlichen, so dass sich das IT-Unternehmen auf die Verlagerung des Firmensitzes in die Nachbarstadt Düsseldorfs entschloss.

Wichtig war der Geschäftsführung von Timocom, dass die bisher in Düsseldorf in zwei Gebäuden untergebrachten rund 280 Mitarbeiter in den Neubau in Erkrath in einem Gebäude zusammengefasst werden. Das erspart Wege und hat Kommunikationsvorteile.

Das Besondere an dem neuen umweltfreundlichen Gebäude ist die vorgesehene Geothermie-Anlage. Das Öko-Bürohaus wird ohne klassische Heizung oder Kühlung auskommen. Die Geothermie-Anlage wird das Gebäude mit Frischluft und warmen Temperaturen versorgen. Dies bietet wirtschaftliche Vorteile. Das Beheizen und Kühlen des Gebäudes erfolgt mittels Erdwärme. Über eine Wärmepumpe mit den angeschlossenen Erdwärmesonden wird das vorhandene Temperaturniveau des Untergrunds genutzt. Das Erdreich wird je nach Jahreszeit als geothermischer Energiespeicher genutzt. Das bedeutet: im Winter als Wärmequelle, im Sommer als Wärmesenker, im Frühling als Kälte- und im Herbst als ein Wärmespeicher. Beim Kühlbetrieb, der bei modernen Gebäuden einen erheblichen Energiekostenanteil ausmacht, werden die vorgesehenen Räume direkt mit der Temperatur des Untergrundes unter Umgehung der Wärmepumpe gekühlt. Somit fällt für in diesem Zeitraum nur der Stromverbrauch für die Umwälzpumpen an. Die Verteilung der Wärme beziehungsweise der Kälte erfolgt über einen Heiz- und Kühlboden. Die Folge: Die Investitionskosten sind zwar deutlich höher als bei einem konventionellen Konzept. Sie sollen sich aber in einem Zeitraum von zehn bis 15 Jahren amortisieren. Eine weitere ökologische Besonderheit des Gebäudes. Es wird im gesamten Büro-Komplex keine Klimaanlage geben.

(klm)
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