Erkrath Per App defekte Laternen melden

Erkrath · Die Stadtwerke Erkrath fordern Bürger auf, über kaputte Leuchten sofort mobil zu informieren. Mit der App "ERleuchtet" gehören sie zu den ersten Stadtwerken in Deutschland mit diesem Service.

 Rainer Wilking von den Stadtwerken ist der Vater der neuen App "ERleuchtet", die ab sofort zur Verfügung steht.

Rainer Wilking von den Stadtwerken ist der Vater der neuen App "ERleuchtet", die ab sofort zur Verfügung steht.

Foto: Dietrich Janicki

Es gibt für alles Apps: fürs Wetter, fürs Fernsehprogramm, um die Erde von oben zu sehen, um einzukaufen und die richtige S-Bahn zu kriegen. Ab sofort gibt es für alle Erkrather eine weitere spezielle Applikation, nämlich, um defekte Straßenlaternen zu melden. "ERleuchtet" gibt es ab sofort für Apple und Android in jedem Store kostenlos zum Runterladen. Gregor Jeken, Chef der Stadtwerke Erkrath, und Rainer Wilking, für die Straßenbeleuchtung zuständig, stellten ihre neueste Errungenschaft gestern während einer Pressekonferenz vor.

Immerhin gibt es in Erkrath rund 5500 Straßenlaternen. Im Schnitt werden den Stadtwerken 70 defekte im Monat gemeldet - derzeit noch über die Website, die eine entsprechende Rubrik anbietet - oder aber übers Telefon. "Letzteres ist aber oft ungenau, zumindest von der Ortsangabe her, und wir müssen die Daten selbst in unser Computersystem übertragen", sagt Jeken.

Wer aber mit der App direkt vor Ort hantiert, weil er zufällig gerade auf dem Gassigang an einer ausgefallenen Straßenlaterne vorbeikommt, übermittelt über GPS auch sofort den genauen Standort, der bei den Stadtwerken auf deren Stadtplan erscheint. Wenn Gefahr im Verzug ist, kommt der Wartungsdienst sofort, sonst werden die Schäden gesammelt und immer mittwochs alle gemeinsam repariert.

Die Handhabung der App ist denkbar einfach, sogar eine Menüauswahl bezüglich der Art des Schades bietet die App an. Ansonsten erscheinen Adresse und eine Kennzahl zur Leuchtstelle, die man nur anklicken muss. "Wir sind mit die Ersten in Deutschland, die so eine App installiert haben", sagt Jeken, sonst gebe es nur drei weitere Betreiber. Natürlich wolle man die Kontrolle der Straßenbeleuchtung nicht auf die Bürger abwälzen, sagt er weiter. "Unsere Wartungsfirma rückt weiterhin einmal im Monat zur turnusmäßigen Kontrolle aus." Die Straßenbeleuchtung sei mit das intensivste Tagesgeschäft der Stadtwerke, sagt Jeken, obwohl auch Gas- und Wasserversorgung ihr Aufgabenbereich sind. Mit der App biete sich auch dem Bürger eine erfreuliche Transparenz. Auf dem entsprechenden Plan wurde jede Lichtquelle an Erkraths Straßen eingepflegt. Sogar den Stand der Bearbeitung der Schadensmeldung kann der Bürger nachvollziehen: Defekt gemeldete Leuchten sind rot, die, die gerade in Bearbeitung sind, gelb und alle anderen grün. Was mit entsprechenden Apps alles geht, riss Wilking kurz an: Er kann sogar das Ein- und Ausschalten einer Laterne von seinem Handy aus steuern. Diese Funktion wird es allerdings für den Bürger nicht geben. Dafür wird die Wartungsfirma demnächst über einen Barcode am Laternenmast vor Ort Meldung machen können, ob der Schaden behoben ist.

(RP)
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