Erkrath Politik sieht Schulcampus Sandheide kritisch

Erkrath · Die Kreisverwaltung will den ohnehin für 2021 geplanten Neubau der Grundschule Sandheide in Hochdahl um den Zweig einer Förderschule erweitern (RP berichtete). Dazu soll es nun eine Machbarkeitsstudie geben, die den Bedarf, Flächen und Fußangeln ermittelt. Damit wäre die Stadt auf einen Schlag zwei marode Schulgebäude los, denn auch die vom Kreis angemietete Förderschule Friedrich-Fröbel-Schule am Rathelbecker Weg ist in einem sehr schlechten Zustand.

Ulrich Schwab-Bachmann, Beigeordneter der Stadt Erkrath, hatte die Überlegungen der Kreisverwaltung auch schon im Schulausschuss vorgetragen. Von dort gaben Lehrern den Hinweis, dass die Schulen klar voneinander getrennt sein müssten. Das hat auch die Erkrather Politik in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung noch einmal bekräftigt. So sorgt sich beispielsweise Barbara Geiss-Kuchenbecker von den Grünen um das Image der Grundschule Sandheide, wenn es gleich nebenan eine Förderschule mit zum Teil "herausfordernden Jugendlichen" gebe.

Da würden gewiss einige Eltern von zukünftigen Grundschülern überlegen, ob es ratsam sei, die Kinder dorthin zu schicken. Auch die Bürger mit Umweltverantwortung (BmU) fragen sich, ob eine Grundschule und eine Förderschule, die auch von fast Erwachsenen (Jahrgänge 1 bis 10) besucht wird, zusammenpassen. Helmut Rohden (CDU) sieht die Pläne des Kreises ebenfalls kritisch: "Die Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen. Die beiden Schulen müssen getrennt sein, das muss das Gutachten berücksichtigen.

" Detlef Ehlert (SPD) ist für den Campus: "Die meisten Kinder mit Förderbedarf kommen nun mal aus Hochdahl. Da gibt es Platz und es wird sowieso neu gebaut. Das Ziel ist ein einvernehmliches, verträgliches Nebeneinander."

(hup)
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