Erkrath Regenschauer trüben die Parade nicht

Erkrath · Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Unterbach feiert Schützenfest. Der Ball im Festzelt ging erst am frühen Morgen zu Ende. König Axel Rutsch hatte wenig Zeit, um zu schlafen. Er wurde bereits früh geweckt.

Bis tief in die Nacht haben die Schützen der St. Hubertus Bruderschaft Unterbach getanzt und gefeiert. Der rauschende Ball im Festzelt ging erst in den frühen Morgenstunden zu Ende. "Wir hatten mit Pascal Grieger einen Sänger, der mit deutschem Schlagen und alten Stones-Titeln die ganze Gesellschaft aufgemischt hat. Die Fläche war fast zu klein für die vielen Tanzpaare", berichtet der zweite Vorsitzende Elmo Keller. Das Show Fanfaren-Corps aus Langenfeld ließ die Gäste anschließend noch zu bekannten Stimmungsstücken ausgelassen schunkeln.

Im Mittelpunkt stand jedoch König Axel Rutsch, der den Abend an der Seite seiner Königin in vollen Zügen genoss. "Zusammen mit der Messe in der Pfarrkirche Unterbach war das schon einer der Höhepunkte unserer Amtszeit", sagte der Erkrather, der erstmals in der Vereinsgeschichte die dreifache Königswürde trägt. Er regiert nicht nur Unterbach, sondern auch den Bezirk und die Stadt Düsseldorf. "Das ist etwas Besonderes und darauf sind wir sehr stolz", betont Elmo Keller.

Etwas wehmütig ist auch seine Majestät, wenn sie auf das nahende Ende ihrer Regentschaft blickt. "Mir bleiben danach zwar noch zwei Ketten, doch die des eigenen Vereins ist die Wichtigste", sagte Axel Rutsch. Er möchte noch jeden Moment in sich aufsaugen, bevor am Montagabend sein Nachfolger den Thron besteigt. Dafür nahm er auch eine kurze Nacht gerne auf sich. "Drei Stunden haben wir nach dem Ball geschlafen, dann stand das Weckkommando vor der Tür." Mit Pauken und Trompeten bliesen die Schützenbrüder um sechs Uhr morgens zum Aufbruch.

Aus dem Bett holten sie ihr gekröntes Paar damit allerdings nicht. Das stand bereits parat "Es scheint sich einen Wecker gestellt zu haben. Der König war in jedem Fall wach und hat uns erwartet", berichtet Elmo Keller, der sein Bett bereits um kurz nach fünf Uhr verlassen musste. Nach dem traditionellen Wecken trafen sich die Schützen zu einem reichhaltigen Frühstück im Zelt, um sich dort für die Parade am Nachmittag zu stärken. "Wir schauen schon ständig zum Himmel und hoffen, dass das Wetter hält, denn meine Königin und ich haben uns entschieden zu laufen anstatt in der Kutsche mitzufahren. So sind wir näher dran und ihr Kleid kann seine ganze Wirkung entfalten", sagte der König, der alles andere als ausgeschlafen wirkte. "Bis heute Nachmittag werde ich mich renovieren", versprach er lachend." Ganz trocken kam er dennoch nicht durch den Festumzug und die anschließende Parade.

Mit dem Vereinsschießen klang der Festsonntag aus. Für die Mitglieder der Hubertus-Bruderschaft sind die Feierlichkeiten damit jedoch noch nicht beendet. Sie suchen heute noch nach dem Nachfolger von Axel Rutsch. "Drei Kandidaten haben sich schon gemeldet, doch sicher entscheidet sich noch jemand spontan, auch auf den Vogel zu schießen", berichtete Elmo Keller.

(domi)
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