Erkrath Schmiedestraße: Bürger können ein Jahr lang planen

Erkrath · Die ehemalige Realschule an der Hochdahler Schmiedestraße steht seit Jahren leer. Einige Erkrather Bürger, darunter der Architekt Wolfgang Teiwes, könnten sich vorstellen, dort zehn altengerechte Wohnungen einzurichten. Ihre Pläne hatten sie im Mai dieses Jahres erstmals der Politik vorgestellt.

Es sei problematisch, eine Gruppe durch Gewährung von Planungssicherheit exklusiv zu unterstützen, ohne dass andere Gruppen oder Genossenschaften auch die gleiche Gelegenheit hätten, sich um dieses Gebäude bzw. Grundstück zu bewerben, hieß es damals.

Nun gibt es einen Kompromiss. Die Gruppe um Teiwes, die sich Dependance nennt, kann für ein Jahr lang einen Raum in der ehemaligen Schule beziehen und ihre Umbaupläne weiter verfolgen - jedoch ohne Garantie, dass die Pläne am Ende auch umgesetzt werden.

Die Stadt ihrerseits wird während dieses Jahres keine Entscheidung über die Zukunft des Geländes fällen. Allerdings können auch mögliche andere Interessenten oder Investoren Pläne für das Gebäude beziehungsweise Gelände an der Schmiedestraße einreichen. Nach Ablauf des Jahres soll dann die Politik darüber entscheiden, was mit dem Gelände geschehen soll und ob die Schule abgerissen wird oder doch stehenbleibt.

Die Gruppe im Teiwes will das Gebäude erhalten. Das Gebäude müsste jedoch entkernt werden, so dass nur noch die Stahlkonstruktion stehenbleibt. Die altengerechten Wohnungen könnten zwischen 75 und 130 Quadratmeter groß sein und sollten nicht mehr als 6,50 Euro pro Quadratmeter kosten. Das Ganze natürlich barrierefrei ohne Treppen.

Auch an die Finanzierung ist schon gedacht. Es gibt etwa zehn Bürger, die bereit wären, ihre bisherigen Einfamilienhäuser zu verkaufen und das Geld in den Umbau der Schule zu investieren.

(jün)
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