Erkrath Stadtweiher-Sanierung wird vorbereitet

Erkrath · Plötzlich gibt es Hoffnung für den Stadtweiher in Hochdahl. Erst schien die teure Aufbesserung des verschlammten Gewässers undurchführbar. Jetzt gibt es Geld vom Land.

 Noch in diesem Jahr sollen die Vorbereitung für die Sanierung des Stadtweihers beginnen (Archivbild).

Noch in diesem Jahr sollen die Vorbereitung für die Sanierung des Stadtweihers beginnen (Archivbild).

Foto: Achim Blazy

Es soll bereits in diesem Jahr mit den Vorbereitungen begonnen werden. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung verabschiedete eine Liste von sechs "Starterprojekten" für das Programm "Soziale Stadt Sandheide", in der eine vorbereitende Untersuchung des Stadtweihers und des Uferbauwerks in 2017 enthalten ist.

Auslöser waren Gespräche mit dem Bauministerium und der Bezirksregierung, die ergaben, dass die Sanierung des Stadtweihers durch das Programm "Soziale Stadt NRW" förderfähig ist. Für die Voruntersuchung wurden 20.000 Euro Zuschuss beantragt, die eigentliche Durchführung (eine Million Euro) soll später in den angepassten Grundförderantrag eingeschrieben werden.

Der Stadtweiher, der eigentlich als Oase das Wohnumfeld aufwerten sollte, tat bereits seit Jahren das Gegenteil. Der Boden ist mit Sedimenten vollgelaufen und im Sommer bilden sich zu viele Algen, die zu stinkendem, trüben Wasser führen. Die Ufer sind ungepflegt und das nördliche Uferbauwerk aus Waschbeton ist nicht mehr zeitgemäß.

Die Behebung all dessen hat im Projekt "Soziale Stadt Sandheide" nun Priorität. Dafür wird das Rahmenkonzept "Grün und Spielflächen" auf das Jahr 2018/2019 verschoben. Beigeordneter Fabian Schmidt mahnte im Ausschuss an, dass die Kapazitäten beschränkt seien und die Verwaltung eigentlich personelle Verstärkung bräuchte.

Weitere Starterprojekte in 2017 sind etwa der Sandheider Markt und das Sanierungsmanagement. Das Projekt "Forum Sandheide" ist dagegen nach neuen Erkenntnissen nicht über die "Soziale Stadt" förderfähig. Das Ministerium schlug vor, stattdessen eine Förderung über den "Investitionspakt soziale Integration im Quartier" zu beantragen. Fabian Schmidt erklärte den erfreuten Politikern, dass dieser Investitionspakt eine Förderquote von 90 Prozent verspreche, statt nur 60 Prozent wie bei der "Sozialen Stadt". Helmut Rohden (CDU) erinnerte, dass seine Fraktion gegen die Soziale Stadt gewesen war. "Wenn wir die 90 Prozent bekommen, ist ja alles prima", so Rohden. Man dürfe aber nicht blauäugig sein: Das Land stelle pro Jahr nur 55 Millionen Euro zur Verfügung, und die Konkurrenz sei groß. Deshalb versprach Fabian Schmidt, die Verwaltung werde ein "gutes, solides Konzept" als Bewerbung vorlegen. Die Änderungen im Förderantrag wurden schließlich mit großer Mehrheit beschlossen, auch Rolf Steuber (FDP) stimmte diesmal zu. Nur die CDU-Fraktion enthielt sich. Das "Forum Sandheide" soll eine zum Treffpunkt umgebaute Immobilie am Rande der Sandheide werden. Die 2,5 Millionen Euro, die dafür in 2017 vorgesehen waren, können nun anderweitig verwendet werden. Der Neubau der Grundschule Sandheide soll nun voraussichtlich auch aus der "Sozialen Stadt" in den "Investitionspakt soziale Integration im Quartier" geschoben werden.

(tpp)
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