Erkrath Stadtwerke zeigen Kunst

Erkrath · Bei den Stadtwerken Erkrath an der Gruitener Straße ist ab sofort eine neue Kunstausstellung zu sehen. Anita Herzog-Graf und Kerstin Schoele zeigen insgesamt 15 Malereien in Acryl und Mischtechnik, dazu eine Radierung.

 Gregor Jeken bei der Ausstellungseröffnung mit Bildern von Anita Herzog-Graf (l.) und Kerstin Schoele.

Gregor Jeken bei der Ausstellungseröffnung mit Bildern von Anita Herzog-Graf (l.) und Kerstin Schoele.

Foto: DJ

"Kunst und Kultur und Unternehmen, das passt sehr wohl zusammen" sagte Wolfgang Sendermann, Vorsitzender des Förderkreises Kunst und Kulturraum Erkrath, der die Ausstellung für die Stadtwerke organisiert hat. Es ist die zweite halbjährliche Ausstellung. Die erste, die seit Mai zu sehen war, sei ein toller Erfolg gewesen, so Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Jeken. "Die Kunst ist wirklich eine Bereicherung für unser Haus und unsere Mitarbeiter, und wir hatten auch zahlreiche Besucher".

Diplom-Grafikerin Anita Herzog-Graf, ehemalige Lehrerin für Kunst und Geschichte, hat sich an ihren neuen "Galeristen" angepasst und "Wasser" als das bestimmende Thema ihrer Schau gewählt. Versteckt in einer Ecke hängt ein Zitat von Goethe: "Alles ist aus dem Wasser entsprungen. Alles wird durch das Wasser erhalten".

Ihre Bilder zeigen Szenen aus dem Wasser, gegenständlich, aber verfremdet. Das Wasser, aus dem der Froschkönig entsteigt, Wasser als Jungbrunnen, Wasser in Form von Eiskristallen, Wasser als Lebensraum für Fische, der von den Menschen ausgebeutet wird. "Bei all den flüchtigen Eindrücken von Natur geht es mir darum, dem Augenblick eine stärkere Bedeutung zu geben", sagt Anita Herzog-Graf. Das Froschkönig-Motiv ("Dreamtime") gibt es ein zweites Mal, verkleinert als Kupferradierung.

Kerstin Schoele ist erst vor fünf Jahren von Zeichnungen auf Öl und Acryl umgestiegen. Sie verarbeitet in ihren Bildern Eindrücke von Urlauben, die sie später ohne Vorlage auf die Leinwand bringt. Dazu gesellen sich zwei Motive mit zeitkritischen Themen. "KZ Auschwitz" bringt den ganzen grauen Horror der Vernichtungslager zum Ausdruck, "No future" holt den Horror in die heutige Zeit. "Sie können sich aussuchen, welches aktuelle Krisengebiet hier dargestellt wird", sagt Schoele.

Etwa Syrien. "In Syrien haben die Menschen keine Zukunft. Wir müssen ihnen in anderen Ländern eine Hoffnung auf ein besseres Leben geben". Manchmal versuche sie, abstrakt zu malen, doch immer wieder komme das Naturalistische durch. "Ich kann auch fröhlich" betont Schoele mit Verweis auf "Sommer". Dort ist ganz ohne Interpretation eine saftige Wiese mit leuchtend roten Mohnblumen zu sehen.

(tpp)
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