Erkrath Stimmungsvoller Konzertabend in St. Johannes der Täufer

Erkrath · Zu einer Auszeit für die Seele in der Hektik der Vorweihnachtszeit hatten die Chorgemeinschaft St. Johannes aus Erkrath und der Kirchenchor St. Maria Himmelfahrt aus Unterbach am frühen Sonntagabend in die Kirche St. Johannes der Täufer geladen.

 Die Chorgemeinschaft St. Johannes und der Kirchenchor St. Mariä Himmelfahrt sangen mit Solisten ein geistliches Konzert.

Die Chorgemeinschaft St. Johannes und der Kirchenchor St. Mariä Himmelfahrt sangen mit Solisten ein geistliches Konzert.

Foto: Dietrich Janicki

Unter der Leitung von Kantor Matthias Baumeister musizierten die vereinten Chöre, die Sinfonietta Wuppertal, ein Solistenquartett und Ben-David Ungermann an der Orgel und nahmen die Zuhörer in der voll besetzten Kirche mit auf eine musikalische Zeitreise. Schon mit der Motette: "Verleih uns Frieden" von Heinrich Schütz gelang dem Chor ein schöner Vortrag, der in feinen Tönen von der Sinfonietta unterstützt wurde.

Johann Ernst Bach - ein Neffe des großen Johann Sebastian - hatte wie viele seiner Kollegen ein deutsches Magnificat komponiert und hier konnten vor allem die beiden Solistinnen (Linda Hergarten, Sopran und Barbara Bergner, Alt) mit ihren kraftvollen Stimmen glänzen, die in gekonntem Wechsel mit dem Chor bestens harmonierten. Die unbeschwerte Leichtigkeit der Musik eines Antonio Vivaldi ist immer wieder mitreißend und die Sinfonietta spielte im Dialog mit der Altistin, Dirk Winn, Tenor und Bernhard Hüsgen, Bass und der Orgel frisch und locker das Confitebor in C des italienischen Meisters. Ein sehr schönes Vorspiel mit Orgel und Cello leitete den 4. Satz ein.

Obwohl Mozart bereits 21 Jahre alt war, als er die Messe d-Dur komponierte, bestach diese doch durch ihre fast kindliche Schlichtheit. Hier lieferten sich der Chor mit den Solisten und dem Orchester einen wahren musikalischen Wettstreit. Matthias Baumeister nahm die Musiker und Sänger unter sein behutsames und zuverlässiges Dirigat.

Durch einen technischen Fehler, - das erste Stück war nicht mitgeschnitten worden, - bat M. Baumeister das Publikum um Verständnis, die Motette von H. Schütz nochmals aufführen zu dürfen. So kamen die Gäste in den Genuss, vom Erfolg des Abends beflügelte Musiker und Sänger in einer glänzenden Vorstellung der Motette nochmals erleben zu können.

(eise)
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