Erkrath Tankbetrüger räumt vor Gericht weitere Taten ein

Erkrath · In einem Prozess um mutmaßlichen Tankbetrug mit einem Gesamtschaden von fast 10 000 Euro, unter anderem in Erkrath, Haan, Hilden und in der ganzen Region, hat der Angeklagte (32) vor dem Amtsgericht Wuppertal weitere Taten gestanden. Er hatte zu Prozessbeginn vergangene Woche zunächst rund ein Drittel von 38 Vorwürfen eingeräumt, wonach er mit großen Autos und Kanistern an Tankstellen Benzin bezogen hat, ohne zu zahlen.

Der Mann hat bestätigt, gestohlene Kennzeichen verwendet und den ergaunerten Kraftstoff weiter verkauft zu haben. Er habe Geld für die Behandlung seiner Freundin wegen eines Kinderwunsches gebraucht. Inzwischen hat er auf einen beschlagnahmten Passat verzichtet, den er für einige Taten genutzt haben soll. Anwalt Andreas Gurok erklärte, sein Mandant werde Name und Adresse eines Mittäters nennen, falls ihm dafür die Strafe nur genügend gemildert werde.

Durch das nachgebesserte Geständnis braucht eine ganze Reihe von Tankstellenpächtern im Prozess nicht mehr auszusagen. Ein Teil der Fälle wird sich allerdings womöglich nicht nachweisen lassen: Die Aufnahmen einiger Tankstellen-Sicherheitskameras seien zu schlecht, hat eine Video-Expertin dem Gericht mitgeteilt. Sie soll ihr Gutachten dem Mitte Mai erstatten.

(RP)
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