Erkrath Volle Punktzahl für Jürgen Becker

Erkrath · Der Kölner Kabarettist brillierte in der Erkrather Stadthalle.

Das Kulturamt präsentierte in der Erkrather Stadthalle den Kölner Kabarettisten Jürgen Becker, die rheinische Frohnatur, der in seinem unterhaltsamen Programm auch Wissenswertes mitteilte, so dass der Zuschauer auch was lernen konnte.

Worum ging es? "Die Kulturgeschichte der Fortpflanzung und die Sexualität" - das Programm des gebürtigen Kölners wird durch Wortwitz und rheinischen Humor geprägt und verleiht ihm eine erfrischende Leichtigkeit. Bei Becker, der immer wieder die griechische Mythologie bemüht, kann der Zuschauer auch einiges lernen: "Xanthippe ist Griechisch und heißt "Ich habe Kopfschmerzen". Auch erfuhr das Publikum, dass eine Russin 69 Kinder zur Welt gebracht und der Sultan Muley Ismael 888 Kinder gezeugt hat. Die Fortpflanzung der Blattläuse ist einfach. Wenn sie sich fortpflanzen wollen, gebären die Lausmädels bis zu zehn Töchter am Tag. Ein Lausbub ist nicht von Nöten. Es stellt sich nicht die Frage: "Zu mir oder zu dir" sondern nur: "Zu mir oder zu mir?" So einfach kann das Leben sein. Doch etwas muss ja dran sein am Sex.

Wie war Jürgen Becker? Jürgen Becker zog von der ersten Minute an das Publikum in seinen Bann. Wortgewandt unterhielt er das Publikum mit Anekdoten am laufenden Band. Das Publikum, das auch rege Beifall spendete, hielt diesen aber eh kurz, da es gierig auf die nächste Anekdote wartete. Alles in allem unterhielt Jürgen Becker das Publikum in hervorragender Manier, so dass man sich schon auf seinen nächsten Stopp in Erkrath freut.

Wie war die Aufführung besucht? In der fast ausverkauften Stadthalle haben die Zuschauer einen sehr kurzweiligen Abend erlebt und sind, nachdem die Fässchen Kölsch leer waren, zufrieden nach Hause gegangen.

Sind alle Zuschauer nach der Pause wieder gekommen? Bei Jürgen Becker zur Pause zu gehen wäre ein Affront gewesen und das hätte wirklich kein Mensch verstanden. Auch unter dem Aspekt, dass es nach der Veranstaltung immer ein Fässchen Kölsch gibt, wäre ein vorzeitiges Verlassen irgendwie blöd gewesen.

Drei Fragen an Jürgen Becker 1. Was könnte Sie überzeugen, von Kölsch auf Altbier umzusteigen? Becker: Da habe ich gar kein Problem, ich trinke auch gerne Altbier. 2. Sie haben eine sehr große Präsenz in den Medien. Was motiviert Sie immer noch, in doch relativ kleinen Hallen wie in Erkrath aufzutreten? Becker: Ich finde Erkrath hat eine große Halle und ich liebe den direkten Kontakt zum Publikum.

3. Glauben Sie, dass die Besucher etwas von dem Gehörten mitnehmen und auch verinnerlichen?

Becker: Davon bin ich sehr überzeugt, auch durch das Feedback, was ich bekomme.

Was wird als Nächstes geboten? Am heutigen Mittwoch, 7. Dezember, wird in der Stadthalle "Ein Mann fürs Grobe", von Eric Assous gespielt. Der Fachbereich Kultur der Stadt, Bahnstraße 16, Zimmer 12 und 13 berät telefonisch, per E-Mail oder online.

(timo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort