Erkrath Wer erntet den größten Kürbis?

Erkrath · Die Kita Willbeck nimmt an einem Kürbis-Wettbewerb der Abfallberatung teil. Nun sind die ersten Blüten zu sehen.

 Die Nachwuchsgärtner der Kita Willbeck sind mit dem Wachstum ihrer Kürbispflanzen sehr zufrieden.

Die Nachwuchsgärtner der Kita Willbeck sind mit dem Wachstum ihrer Kürbispflanzen sehr zufrieden.

Foto: dietrich janicki

"Endlich blühen die Kürbispflänzchen", heißt es in der städtischen integrativen Kita Willbeck. Die Kita nimmt - gemeinsam mit über 3.300 Kindern aus insgesamt 83 Kindergärten, Schulen und offenen Ganztagsschulen - am Wettbewerb "Vom Kompost zum Kürbis" der Abfallberatung Kreis Mettmann teil. Der Wettbewerb startete im April und nun sind die ersten Pflänzchen in der Erde zu entdecken. Jedes Kind hat seine eigene Kürbisblüte und hofft, einen stattlichen Kürbis zu ernten, der am Ende vielleicht sogar den gesamten Wettbewerb gewinnt. Da es fast jeden Tag etwas Neues an den Blüten zu entdecken und beobachten gibt, bleibt das Projekt für die Gruppe spannend.

Die Abfallberaterin Beatrice Waldapfel besuchte jetzt den Kindergarten und nahm mit den Kleinen die Kürbisblüten genauer unter die Lupe und schaute sich den Wachstumsprozess an. Im Laufe des Wettbewerbs haben die Kinder schon viel über Kompostierung und Kürbisse gelernt. Sie wissen zum Beispiel, dass ein Kürbis zum Wachsen - ähnlich wie der Mensch - eine männliche und eine weibliche Blüte braucht.

In der Kita dokumentierten die "Kürbiskinder" zusammen mit ihren Erzieherinnen den Arbeitsprozess in einzelnen Schritten mit Fotos und Zeichnungen auf Plakaten. Zuerst mussten die Kürbissamen gesteckt und ein Minikompost mit Zeitungspapier und Küchenresten wie Kartoffelschalen und Möhren angelegt werden. Schon nach 14 Tagen konnten winzige Blätter entdeckt werden - das erste Erfolgserlebnis für die Kinder.

Das Engagement der kleinen Gärtner war durchgehend gefragt, denn die Erde musste täglich gegossen werden. Kompost-Erde ist etwas ganz besonderes, so die Erzieher. Warum? "Weil da ganz viele gesunden Sachen drin sind", antworten die Kinder richtig. Kompost-Erde enthält nämlich viele Nährstoffe. Aber auch nach dem Aussetzen der Pflanzen in die Kästen, in denen die Kürbisse wachsen sollen, ist es mit der Arbeit nicht getan: Die Kinder gehen fast täglich auf Schnecken-Suche und entfernen die Tiere, damit sie die Blüten nicht auffressen. In manchen Kitas sei das bereits passiert, berichtet die Abfallberaterin. Manche Tiere wie zum Beispiel Regenwürmer sind dagegen gut für das Kürbiswachstum, da sie die Erde auflockern.

Ziel des Wettbewerbs ist es, so die Abfallberatung, die Kinder unmittelbar selbst erfahren zu lassen, was für eine hervorragende Wachstumsgrundlage Küchen- und Gartenabfälle sein können. "Wir wollen erreichen, dass die ökologisch sinnvolle Kompostierung sich weiter verbreitet und schon Kindern vertraut gemacht wird", heißt es in der Wettbewerbseinladung der Abfallberatung Mettmann.

Ob die jungen Ökologen der Kindertagesstätte Willbeck tatsächlich den größten Kürbis im gesamten Kreis Mettmann pflanzen konnten, entscheidet sich Ende September, wenn die Kürbisse vermessen werden. Das Fest der Sieger findet im Rahmen der Preisübergabe im Oktober statt.

(RP)
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