Auch der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) Erkrath hatte sich dem Gemeindeprojekt angeschlossen und am Donnerstag zu einer Führung durch sein Second-Hand-Kaufhaus Rundum geladen. "Im Sozialkaufhaus Rundum sind seit 1996 soziale und ökologische Themen vereint und es kann somit als ein sehr bewährter Beitrag zum Erhalt der Schöpfung bezeichnet werden", so SKFM-Geschäftsführer Norbert Baumgarten: "Bei Rundum sind 33 ehemals langzeitarbeitslose Menschen beschäftigt, von denen jährlich acht bis zehn wieder beruflich Fuß fassen.

Sie helfen mit ihrer Arbeit zugleich anderen Menschen und der Umwelt." Durch den Verkauf gut erhaltener Kleidung, Haushaltswaren und Möbel werde Müll vermieden und die Recyclingquote in Erkrath erhöht, betont er: "Dies wiederum verringert die Müllkosten für die Bürger der Stadt Erkrath." Der SKFM gehe mit gutem Beispiel voran, lobte Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz das Konzept und spannte den Bogen zurück zum Motto des Gemeindeprojekts: "Wichtig ist, dass wir unser eigenes Handeln immer wieder abwägen. Wir leben nicht alleine und müssen mit dem, was wir haben, ressourcenschonend umgehen."

Passend zum Thema stellte sich "Die Werkstatt e.V." mit ihrem Repair Café vor. Und auch der Sozialwissenschaftskurs der zehnten Klassen des Gymnasiums Am Neandertal hat sich mit den Aspekten soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit beschäftigt. Vor Ort präsentierten die Schüler ein Kunstwerk, von dem sich Käufer bedienen dürfen: ausrangierte Kleidungsstücke in Regalen und eine an einen Sandkasten erinnernde Kiste voller Stoffe und Materialien, aus denen man tolle neue Sachen machen könnte.

Eine Fotoausstellung von Michael Funcke-Bartz ist zurzeit ebenfalls im Second-Hand-Kaufhaus zu sehen. Funcke-Bartz arbeitet bei der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Bereich Entwicklungsarbeit, Ressourceneffizienz und Abfallwirtschaft und hat in eindrucksvollen Fotos die globalen Auswüchse unseres Ressourcenverbrauchs festgehalten.