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Erkrath Young Galerie ist eine Plattform für junge Künstler

Erkrath · Tina Gratzel stellt ihre Werke zum ersten Mal öffentlich aus. Es sind meist gezeichnete Grafiken.

 Tina Gratzel stellt in der Caritas-Begegnungsstätte aus.

Tina Gratzel stellt in der Caritas-Begegnungsstätte aus.

Foto: Dietrich Janicki

"Aufregend" findet es Tina Gratzel (49), dass ihre Bilder jetzt tatsächlich öffentlich ausgestellt werden. Erst vor zwei Jahren habe sie angefangen zu zeichnen, ohne Intention, einfach nur als Entspannungsübung. Durch die neue Ausstellungsreihe "Young Gallery" der NeanderartGroup gelangen Tina Gratzels Werke nun an die Öffentlichkeit. "Die Young Gallery ist eine Plattform für's erste Mal", erklärt NeanderartGroup-Gründer Ralf Buchholz. Auch Künstler, die nicht Mitglied sind und noch nie ausgestellt haben, erhalten hier die Möglichkeit, ihre Kunst erstmals zu zeigen. Die Caritas-Begegnungsstätte im Bavierpark sei der ideale Ort dafür, weil dort viel Publikumsverkehr herrsche und die Bilder auch wirklich gesehen werden.

Tina Gratzels Bilder sind gezeichnete Grafiken, die in ihrer Klarheit und Präzision einen angenehmen Kontrast bilden zu den vielen Ölmalereien, die man sonst so sieht. Vorherrschend sind geometrische Formen, vor allem Kreise, Kugeln ("Bubbles") und Kurven, die ineinander verschlungen zu stimmigen Gesamtkunstwerken angeordnet sind. Die meisten Bilder sind monochrom mit Bleistift und Fineliner gestaltet, nur für ihre Tochter hat Tina Gratzel eine Bubble-Wand in allen Farben des Regenbogens mit sogenannten "Polychromos" gezeichnet. Eine Grafik besteht aus einem Schachbrett-Raster, das scheinbar verschlungene Kurven zerteilt, die sich bei genauerem Hinsehen aber doch über benachbarte Felder fortsetzen. Große Buchstaben, scheinbar chaotisch zusammengewürfelt, ergeben erst nach langem Suchen das Wort "Chaos".

Die Bilder entwickeln sich erst beim Zeichnen. "Das kommt einfach so raus aus dem Stift", verrät Tina Gratzel.

Das Zeichnen ist für Gratzel ein Ausgleich zu ihrer Arbeit als Pflegeassistentin, auch wenn ihr der Job sehr viel Freude macht. Erst im März letzten Jahres hat sie sich mit ihrem eigenen Assistenzdienst selbständig gemacht und beschäftigt inzwischen schon zehn Mitarbeiter. Wenn sie an ihren Bildern arbeitet, vergisst sie alles um sich herum. "Die Kreise beruhigen mich", sagt die Mettmannerin.

(tpp)
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