Geldern 15 Kommunen wollen Glasfaser-Programm

Geldern · Nur Kranenburg unterstützt nicht den Förderantrag des Kreises Kleve zum Breitbandausbau.

Geldern: 15 Kommunen wollen Glasfaser-Programm
Foto: Berns Lothar

Jetzt liegen die Entscheidungen der einzelnen Kommunen zum Förderprogramm Glasfaser bei der Kreiswirtschaftsförderung vor. Die Anträge werden in den nächsten Tagen durch Landrat Wolfgang Spreen unterzeichnet und bei der Bewilligungsbehörde eingereicht. Die wichtigsten Antworten dazu im Überblick.

Worum geht es genau?

Die Kommunen beantragen Förderung aus einem Programm, bei dem es um den Ausbau der ländlichen Region geht. Betroffen davon sind alle Bereiche, die nicht über private Anbieter erschlossen werden. Der Bund finanziert das Programm zu 50 Prozent, 40 Prozent kommen vom Land, den Rest tragen die Kommunen als Eigenanteil. Insgesamt geht es im Kreis Kleve um ein Volumen von rund 63 Millionen Euro. Die Städte und Gemeinden müssten also zusammen 6,3 Millionen Euro aufbringen. Es geht um 7500 Anschlüsse.

Wer macht mit?

15 Kommunen haben zugestimmt, sich an dem Förderantrag zu beteiligen. Dazu war der Kreis Kleve zuvor in drei Bezirke aufgeteilt worden. Im Bezirk Nord sind Emmerich, Kleve, Kranenburg, Bedburg-Hau und Goch zusammengefasst, in Mitte Kevelaer, Weeze, Rees, Kalkar und Uedem, im Bereich Süd dann Issum, Geldern, Wachtendonk, Kerken, Straelen und Rheurdt. Alle haben sich für den Förderantrag ausgesprochen, nur Kranenburg nicht. Die Kommune will bei dem Thema einen eigenen Weg gehen.

Welche Folgen hat es, dass Kranenburg nicht mitmacht?

Gar keine, so Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Es sollten mindestens vier Kommunen pro Bezirk sein. Das ist erreicht worden. "Wir bedauern allerdings, dass Kranenburg eine eigenen Weg geht", so Kuypers

Wie geht es weiter?

Der Antrag wird jetzt eingereicht, wenn alles glatt läuft und die Förderung bewilligt wird, könnte bereits 2018 mit dem Ausbau begonnen werden.

Wann erfahren die Bürger, welche Bereiche betroffen sind?

Die Ausschreibung soll Mitte des Jahres erfolgen, wenn die Mittel bereit stehen. Und im Laufe des Jahres sollen die Bürger informiert werden. Fest steht, dass es nur um die Außenbereiche geht. Auch Gebiete, die von einem privaten Anbieter erschlossen werden, sind davon ausgenommen. Die so genannten "Weißen Flecken" sind Haushalte, die aktuell nicht über mindestens 30 Mbit/s verfügen und auch nicht durch den Ausbau von Telekommunikationsunternehmen in den nächsten drei Jahren auf mindestens 30 Mbit/s gebracht werden.

Was kostet es die Bürger?

Das Glasfasernetz wird nur bis zum Haus gelegt, zur Grundstücksgrenze heißt das genau. Die Kosten für den Anschluss in das Haus müssten die Bürger tragen.

(RP)
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