Geldern 1500 Euro Belohnung für Hinweise auf Kai I.

Geldern · Die Polizei fahndet weiterhin nach dem flüchtigen Mann, der seine Ehefrau in Geldern niedergestochen haben soll. Noch fehlt den Behörden allerdings eine konkrete Spur zu dem 23-Jährigen, der wegen versuchten Totschlags gesucht wird.

Die Fahndung nach Kai I. läuft weiter auf Hochtouren. Um jetzt den Fahndungsdruck zu erhöhen, wie es heißt, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt. Die Ermittler hoffen darauf, dadurch möglicherweise Hinweise aus dem Umfeld des Gesuchten zu bekommen. Der könnte sich womöglich bei Bekannten aufhalten, die ihn verstecken. Nach Angaben einer Sprecherin der Polizei gibt es Anlass zur Vermutung, dass Kai I. noch in der Gegend ist.

Der 23-Jährige soll seine Ehefrau am 8. Februar auf offener Straße am Einkaufszentrum an der Annastraße niedergestochen und dabei lebensgefährlich verletzt haben. Die 20-Jährige konnte inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Für die Dauer ihres Klinikaufenthaltes war sie von Polizeibeamten beschützt worden.

Während die Polizei nach wie vor intensiv nach Kai I. fahndet, ufern die Reaktionen in den sozialen Netzwerken aus. Auf der eigenen Facebook-Seite des jungen Mannes und in verschiedenen Facebook-Gruppen häufen sich zügellose Beschimpfungen, Drohungen und Aufrufe zur Selbstjustiz. Zuvor hatte sich, wie berichtet, offenbar der 23-jährige selbst in einem Facebook-Beitrag über die erfolglose Suche der Ermittler lustig macht.

Die Polizei mahnt angesichts der wuterfüllten Entgleisungen im Netz zur Mäßigung. "Man kann sich strafbar machen, wenn man jemandem mit einem Gewaltverbrechen droht", betonte eine Sprecherin. Ob und wie ein Straftäter zu bestrafen sei, das sei Angelegenheit der Justiz. Und dass der Verdächtige gefasst werde, dafür setze die Polizei sich mit aller Kraft ein: "Wir ermitteln mit Hochdruck." Welche Umstände es den Ermittlern besonders schwierig machen, den Gesuchten zu fassen, verraten die Behörden nicht. Klar ist aber, dass I. keinen festen Wohnsitz hat. Er könnte sich "mal hier, mal da" aufhalten, hatte die Staatsanwaltschaft zu einem früheren Zeitpunkt ausgeführt. Auch über seine Facebook-Aktivität sei sein Aufenthaltsort nicht zu bestimmen.

UPDATE: Da der Tatverdächtige gefasst wurde, haben wir den Namen nachträglich gekürzt.

(szf /zel)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort