Geldern Aldi statt Drogerie-Fachmarkt ins Karree ?

Geldern · Projekt "Kapuzinertor" weit fortgeschritten: Kulturbetrieb im Refektorium und ebenerdiges Parken.

Eigentlich hatten Reinhard Fleurkens, Josef Schoofs und Gerd Janssen von der gleichnamigen Gelderner Investorengemeinschaft schon früher darauf hingewiesen, dass es noch Änderungen zu ihrem Entwurf für das Projekt "Kapuzinertor", wie das Kapuziner-Karree mittlerweile heißt, in Geldern geben könnte. Dennoch schienen einige Politiker im Bau- und Planungsausschuss, der sich jetzt mit dem geplanten Nahversorgungs-Center auf den Flächen des Berufskollegs am Ostwall befasste, von einer Nutzungsänderung des Projektes überrascht: Nicht der Drogerie-Fachmarkt belegt die Fläche neben dem großen Vollsortimenter, sondern der Discounter Aldi ist nun offenbar Favorit auf die zweitgrößte Marktfläche zwischen Ostwall und Kapuzinerstraße. "Aldi wäre bereit, sein Sortiment dort mit anzubieten, und zwar ohne seinen bereits am Harttor vorhandenen Standort zu vernachlässigen", erklärte Josef Schoofs, der zudem versicherte, dass zusätzlich zu den Parkplätzen im Untergeschoss auch etwa 50 ebenerdig angelegte Parkplätze im Konzept erhalten bleiben.

Ob als Vollsortimenter und Frischemarkt Edeka oder Rewe in das "Kapuzinertor" ziehen, ließ Josef Schoofs offen. "Beide Top-Anbieter wären zum Einzug in unser Gebäude bereit", so Schoofs.

Gleichzeitig bekräftigte Reinhard Fleurkens, an der Zusage festhalten zu wollen, das historisch bedeutsame "Refektorium" für kulturelle Nutzungen überlassen zu wollen. "Wir sind bereits mit dem Historischen Verein im Gespräch, damit die Herrichtung von Nebenräumen, die für kulturellen Betrieb erforderlich sind, nicht vergessen werden", so Fleurkens. "In unseren Planungen sind wir weit fortgeschritten. Änderungen wird es aber noch bei den Lichtstelen am Ostwall geben", erläuterte der Wuppertaler Architekt Markus Rathke den Stand der Vorbereitungen. Aufgrund der räumlichen Bedürfnisse großer Fahrgeschäfte für die Gelderner Pfingstkirmes seien die Projektpartner hier zu Kompromissen bereit. Ansonsten wolle man an der durch Klinker, Glas und Stahl bestimmten Optik festhalten, so Rathke, der auch andeutete, die Eingangshalle des Berufskollegs, die den Charme der 50er Jahre verkörpere, so erhalten zu wollen.

"Ich finde es schade, dass einige Lichtstelen wegfallen. Hier wäre es uns sehr wichtig, ein Lichtkonzept zu entwickeln", stellte Bernd Bianchi (Grüne) fest. "Dass die Eingangshalle in der bisherigen Form beibehalten wird, ist wichtig", erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Hejo Eicker. Dr. Hauke Sieberichs (CDU) zeigte sich sehr zufrieden darüber, dass die oberirdischen Parkplätze Teil der Planungen sind.

(hvs)
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