Geldern Altes Finanzamt vollständig mit Flüchtlingen belegt

Geldern · Das alte Finanzamt am Mühlenturm ist jetzt über alle Etagen komplett zur Notunterkunft für Flüchtlinge ausgebaut und sofort vollständig belegt worden. Im September waren in dem Gebäude zunächst das Erd- und das erste Obergeschoss für bis zu 120 Menschen hergerichtet worden. Weil der Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten aber nicht abnimmt, ging es nun auch an die beiden oberen Etagen.

Flüchtlinge: Zelte, Kirchen, Schiffe - hier werden sie untergebracht
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Turnhallen, Kirchen und Schiffe: Wo Flüchtlinge wohnen können

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Foto: dpa, rwe jai

Die Arbeiten dort wurden in der vergangenen Woche abgeschlossen. Damit wurden 140 zusätzliche Plätze geschaffen. Insgesamt bietet der Bau nun Kapazitäten für 260 Menschen, die direkt nach der Fertigstellung auch ausgeschöpft wurden - Ende vergangener Woche meldete die Stadt Geldern auf Anfrage Vollbelegung.

Das alte Finanzamt ist eine Einrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen; die Stadt Geldern leistet dem Land lediglich Hilfe. Der weitaus größte Teil der Bewohner kommt nach wie vor aus Syrien. Deutlich weniger Leute entfallen auf die zweite Gruppe: Geflüchtete aus Afghanistan. Danach folgen Menschen aus Irak und Iran. Etwa die Hälfte der Hilfesuchenden in der Notunterkunft seien Familien heißt es, die andere Hälfte seien in der Regel "jüngere, allein reisende Erwachsene". Das Haus ist eine Übergangseinrichtung. Durchschnittlich bleiben die Bewohner nur etwa zwei bis drei Wochen in Geldern.

(szf)
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