Geldern Applaus für "Männer ohne Nerven"

Geldern · In der Gelderner Lise-Meitner-Aula gab "Herbert Knebels Affentheater" einen kabarettistisch-musikalischen Rundumschlag. Alte Fans waren von der Truppe schlichtweg begeistert - und neue Anhänger wurden hinzu gewonnen.

 Mit ihrem "Rentner-Rock" zeigten Herbert Knebel und Co. in Geldern, wie hier bei einem früheren Auftritt, dass sie sich in punkto Spielfreude vor "echten" Bands nicht verstecken müssen.

Mit ihrem "Rentner-Rock" zeigten Herbert Knebel und Co. in Geldern, wie hier bei einem früheren Auftritt, dass sie sich in punkto Spielfreude vor "echten" Bands nicht verstecken müssen.

Foto: Marcus

"Wir tun euch jetzt rocken", sang Herbert Knebel mit seiner Gruppe, dem "Affentheater", im Gelderner Lise-Meitner-Gymnasium. Die Besucher in der ausverkauften Aula klatschten rhythmisch mit und konnten gar nicht genug kriegen von den typischen "Knebel-Ismen", die da verbreitet wurden. Zusammen mit Georg Göbel-Jakobi als Ozzy Ostermann, Detlef Hinze als Trainer und Martin Breuer als Ernst Pichl heizte Uwe Lyko als Herbert den Anwesenden so richtig ein. Denn das neue Programm der gut aufgelegten Kabarettisten, "Männer ohne Nerven", war ein absolutes Dorado für die Freunde des klassischen Knebel-Humors.

"Ich mag den ja schon sehr lange, aber heute Abend war der mal wieder richtig gut", lobte Besucher Markus Stände, der sich mehrfach gar nicht mehr einkriegte vor Lachen. "Ich hab den einige Zeit nicht mehr live gesehen und vergessen, wie viel Laune der macht. Echt klasse."

Ob es nun um die alltägliche Nervenprobe, genannt Ehe, ging, oder die Gang sich an ihre heiße Zeit in der Eisdiele zurückerinnerte: "Am besten hat mir gefallen, dass hier eine richtige gute Mischung aus Songs und Sketchen war", fand Gisela Reine. "Das ganze Programm war richtig knackig."

Und das Beste war: Jeder Akteur bekam seinen besonderen Moment. Ob das jetzt Ozzy, Ernst oder der Trainer war, jede der beliebten Figuren hatte ihren großen Auftritt. Egal, ob sie nun als Motivationstrainer halfen oder Atemübungen vormachten. Stets war auf der Bühne etwas los.

Dazu gab es die typischen Spitzen in Richtung des Regionalexpress im Speziellen und der typischen Lebensweise im Ruhrpott im Allgemeinen. "Am besten gefiel mir, wie sie den ganzen Figuren immer wieder neue Aspekte abgewinnen können", fand beispielsweise Mareike Simon. "Ich guck die jetzt schon so lange, aber es wird einfach nicht langweilig."

Der vom Kunstverein Gelderland in Kooperation mit dem Kulturbüro Niederrhein organisierte Abend war natürlich ein absolutes Glanzlicht für Knebel-Fans, aber auch für solche, die es noch werden wollten: "Ich kannte die jetzt noch nicht so sehr", meinte Fabian Boese (16). "Hätte nicht gedacht, dass die auch so viel Musik machen. Ich dachte eher, dass das eben so normales Kabarett sei. Aber die ganzen neuen Texte zu bekannten Songs waren schon richtig gut."

Nach gut zweieinhalb Stunden mit richtig selbstironisch-männlicher Unterhaltung ging das "Affentheater" zu Ende und entließ die zahlreichen Besuche gut gelaunt in die Nacht.

Zum Abschluss wurde die immer agile Truppe mit ihrem gesamten Programm voller drolliger Anekdoten und Sketche rund um Multi-Kulti-Essen, Kontaktbörsen und natürlich das weibliche Geschlecht noch mit einem tosenden Applaus verabschiedet.

(cnk)
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