Geldern Argwohn in Veert zu Supermarkt-Plänen

Im Schreiben, das die Anwälte der Projektmanagementgesellschaft VLP an die Stadt gerichtet haben, heißt es: Edeka Brüggemeier habe im Umfeld der Kapuziner-Karree-Planungen "versichert", einerseits seinen kleinen Standort im Barbara-Viertel zu erhalten und zudem "in Geldern-Veert einen weiteren kleinen Nahversorger zu errichten".

Veerter Bürger dürften dabei aufmerken. Denn in Veert wird das "Lüssfeld"-Projekt heiß diskutiert. An der Ecke Hülspaßweg / Grunewaldstraße soll demnach ein Supermarkt gebaut werden. Kritiker argwöhnen, dass das Vorhaben durch Absprachen hinter den Kulissen mit dem "Karree"-Projekt in Verbindung steht.

Argumentation der Kritiker: Ein Vollsortimenter in der derzeit angedachten Größe sei in einem kleinen Ort wie Veert nämlich eigentlich gar nicht lukrativ zu betreiben. Bei einer Bürgerversammlung der CDU im Herbst 2014 sei aber ein Modell erläutert worden, durch das sich dennoch ein Investor finden lassen könnte. Ein Unternehmer, der den Zuschlag für den Supermarkt am lukrativen Standort Kapuziner-Karree haben möchte, sollte sich demnach bereiterklären, auch den weniger attraktiven Standort in Veert zu übernehmen. Bürgermeister Ulrich Janssen selbst habe über so eine Möglichkeit gesprochen.

Auf Anfrage der RP, ob das wirklich so gewesen sei, war die Antwort der Stadt am 2. April ebenso knapp wie klipp und klar: "Nein."

Jetzt betont die Stadtverwaltung erneut, es habe keinen derartigen Handel gegeben. Man habe sich nicht auf Edeka für den Standort an der Innenstadt festgelegt. "Ebenso gab es keine Verknüpfung mit dem noch zu prüfenden Bau eines Lebensmittelmarktes in Veert." Lediglich habe Edeka Brüggemeier selbst "die Prüfung eines Engagements" für einen Markt in dem Dorf nicht ausgeschlossen.

Die Stadtverwaltung habe keinen Einfluss darauf, mit welchem Betreiber ein Grundstückseigentümer letztendlich einen Pacht- oder Kaufvertrag abschließe.

(szf)
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