Issum Azubis als Brot-Manager in Sevelen

Issum · Die Kundin ist erstaunt. Zu ihrem frisch erworbenen Brot gibt es obendrauf noch ein Geschenk. "Eine Brotprobe von Wolke sieben", verrät ihr die junge Frau hinter der Theke. "Das ist angelehnt an unsere Auszubildenden-Woche."

 Diese Azubis übernahmen für einige Tage das Ruder in der Bäckerei Tebart (v.l.): Julia Greeven, Marvin Zythen, Ibrahim Oral, Christina Obermüller, Bonny Paes, Nathalie Seegert und Julia Tooten.

Diese Azubis übernahmen für einige Tage das Ruder in der Bäckerei Tebart (v.l.): Julia Greeven, Marvin Zythen, Ibrahim Oral, Christina Obermüller, Bonny Paes, Nathalie Seegert und Julia Tooten.

Foto: Seybert

Von Mittwoch, 13. Mai, bis zum Sonntag, 17. Mai, durften die Auszubildenden der Bäckerei Konditorei Tebart das Ruder in der Sevelener Filiale übernehmen. Weil gerade in der Woche auch Christi Himmelfahrt war, wählten die sieben Auszubildenden kurzerhand das Motto "Uns Azubis schickt der Himmel". Rund um das Thema entwickelten sie ein Konzept und stemmten nicht nur den normalen Arbeitsalltag einer Bäckereifiliale, sondern sorgten jeden Tag für positive Überraschungen für die Kunden. Das konnte eine kleine Zugabe sein, wie selbst produzierte Marmelade, oder auch ein neues Produkt.

Gemeinsam mit Bäckermeister Detlef Lange kreierte Ibrahim "Ibo" Oral das Brot "Wolke sieben". Fluffig sollte es sein, wie der Name schon vermuten lässt. Herausgekommen ist ein "himmlisch-lockeres Brot", schön hell, das sich aber auch zum Toasten eignet und nicht nur in der Filiale in Sevelen gut ankommt. Denn Hauptsitz von der Bäckerei Konditorei Tebart ist Sonsbeck. In Sevelen haben sich alle Auszubildenden aus den verschiedenen Filialen zusammengefunden, um als Team diese Filiale zu führen, für fast eine Woche. "Das ist eine große Verantwortung", weiß Ibo Oral. Er ist Auszubildender im ersten Lehrjahr zum Bäcker und lobt die Idee des Inhaberehepaars Dirk und Nicola Rosentreter-Tebart. "Sie schaffen uns mit der Azubi-Woche ein schönes Erlebnis, und wir lernen viel Neues kennen", sagt Ibo Oral. Denn angefangen von den Bestellungen, der Materialwirtschaft über die Dienstpläne und den Verkauf machen die Auszubildenden alles selbst. "So lernen auch wir Azubis uns untereinander besser kennen, mit unseren Stärken und Schwächen, und mancher wächst auch über sich selbst hinaus", zieht Julia Greeven eine sehr positive Bilanz. Sie ist Auszubildende im dritten Jahr. Bäckereifachverkäuferin ist ihr Traumberuf. "Der Kontakt zu den Kunden gefällt mir sehr, weil Beziehungen aufgebaut werden. Man weiß mit der Zeit, dass Frau Müller ihr Brot geschnitten bekommt oder was ein Kunde nicht verträgt."

Während sie erzählt, backen ihre Azubi-Kollegen unter freiem Himmel Pöfferkes, die angesichts der Aktion "Bausche-Bällchen" heißen. Und der nächste Kunde freut sich über ein kleines Extra und ein Lächeln der Nachwuchs-Fachkräfte.

(bimo)
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