Geldern Bänke aus Adelheid-Kirche geholt

Geldern · Anpacken hieß es gestern für Pfarrer Rainer Hermes und Küster Adam Bauke. Mit jedem Gang der beiden Männer leerte sich die Adelheid-Kirche. Und der direkt daneben parkende Sattelschlepper füllte sich – mit den Bänken aus dem Gebäude, in dem vor einem Monat der letzte Gottesdienst gefeiert wurde.

Anpacken hieß es gestern für Pfarrer Rainer Hermes und Küster Adam Bauke. Mit jedem Gang der beiden Männer leerte sich die Adelheid-Kirche. Und der direkt daneben parkende Sattelschlepper füllte sich — mit den Bänken aus dem Gebäude, in dem vor einem Monat der letzte Gottesdienst gefeiert wurde.

Der Lastwagen mit bayerischem Nummernschild gehört zu einer Spedition aus der Ukraine. Und genau in diesem Land werden die Kirchenbänke aus Geldern aufgestellt werden. Im Rahmen der Osteuropahilfe werden die Möbel dorthin transportiert.

Geldern bereits verlassen hat die Orgel, die einst aus der Kapuziner- in die Adelheidkirche gebracht worden war. Sie wird künftig in St. Altfried in Hildesheim erklingen. Viele andere Einrichtungsgegenstände, die den Gelderner Kirchgängern vertraut sind, befinden sich noch im zeltartigen ehemaligen Gotteshaus.

Zum Beispiel der Taufstein. "Was wir mit dem machen, wissen wir noch nicht", sagte Pfarrer Stefan Dördelmann gestern. Was mit Altarstein, Ambo und Tabernakel geschieht, ist hingegen geklärt. Sie sollen in der Kapelle des Adelheid-Hauses weiter verwendet werden. Bis das Altenwohnheim jedoch fertig ist, werden sie, ebenso wie beispielsweise die Kelche und Messgewänder, professionell eingelagert. Sitzen werden die Gottesdienstbesucher in der Kapelle auf beweglichen Stühlen statt auf Bänken. Dördelmann: "Das ist besser für die alten Leute."

Baubeginn im Januar

Wann die Umgestaltung der Kirche in ein Seniorenheim beginnt, steht laut Dördelmann noch nicht auf den Tag genau fest. Baubeginn soll im Januar sein.

(RP)
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