Geldern Bahnhof jetzt mit Bistro und viel Service für Radfahrer

Geldern · Gelderns Bahnhof und Umgebung erstrahlen in neuem Glanz. Die Lebenshilfe Gelderland hat zusammen mit der Stadt und der GWS dafür gesorgt, dass das lange leerstehende Bahnhofsgebäude umgebaut und verschönert wird. Bereits seit August findet man einen Bahnhofskiosk in dem Gebäude sowie direkt daran anbindend eine Fahrradwerkstatt. Zudem wird ein Fahrradparkhaus angeboten, in dem vor allem Pendler ihre Fahrräder sicher verstauen können für 70 Euro im Jahr. All diese Neuerungen sind im Rahmen des neuen Bahnhofsvorplatzes in die Wege geleitet worden. Dieser soll im Frühjahr 2017 fertiggestellt werden.

 Stefan Spickmann in der Fahrradwerkstatt.

Stefan Spickmann in der Fahrradwerkstatt.

Foto: Seybert

Grundgedanke der neuen Einrichtungen war es, ein neues Integrationsunternehmen zu gründen, welches dafür sorgt, dass Menschen mit Behinderung eine feste Beschäftigung finden. Ralf Hahn, Geschäftsführer der Lebenshilfe Gelderland Servicegemeinschaft, ist mit den Fortschritten zufrieden. "Die Entwicklungen sind positiv. Unser Kiosk hat mittlerweile schon einige Stammkunden gewonnen. Die Leute sind froh, dass nach dem langen Stillstand wieder ein Angebot herrscht." Dennoch wünscht er sich, dass sich die neuen Einrichtungen noch weiter in Geldern etablieren. "Wir sind zwar annähernd zufrieden, aber wir brauchen natürlich noch mehr. Aber wir sind zuversichtlich, dass wer Angebot schafft, auch Nachfrage erzielt."

Auch Paul Düllings, Geschäftsführer der GWS, ist stolz auf das Projekt. "Die Idee der Radstation ist schon lange da gewesen. Wir haben gedacht, das könne man gut mit der Lebenshilfe verbinden, also der Förderung von Menschen mit Behinderung." Die Lebenshilfe nahm diesen Vorschlag an und die Stadt sorgte für die benötigten Fördermittel.

Mit den drei neuen Einrichtungen sind die Planungen jedoch noch nicht vollendet. Bald soll es Aufladestationen für E-Bikes geben, die Fahrradfahrern unentgeltlich zur Verfügung stehen werden. Zudem ist eine Tourismusinformation in Planung, die die Besucher über die Region informiert und Souvenirartikel anbieten wird.

Ziel der Servicegesellschaft ist es nicht nur, Geldern einen Anlaufpunkt zu geben, sondern auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, sozialversicherungspflichtig und unbefristet arbeiten zu können. "Man muss nicht auf die Schwächen schauen, sondern auf die Stärken", sagt Hahn.

(dago)
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