Straelen Bayern am Niederrhein - Straelen steht Kopf

Straelen · Die vielen Besucher des Oktoberfestes standen schon auf den Bänken, als die Musik zu spielen begann.

 Tolle Stimmung herrschte im großen Festzelt beim Oktoberfest am Straelener Stadtrand.

Tolle Stimmung herrschte im großen Festzelt beim Oktoberfest am Straelener Stadtrand.

Foto: Gerhard Seybert

Es ist Freitagabend: Schnell in die Lederhose oder das Dirndl geschlüpft, und dann geht es auf die Wiesn. Zünftig bayrisch feiern! Aber nicht nach München, sondern nach Straelen. Es muss ja nicht immer der weite Weg in den Süden der Republik sein, denn auch die Niederrheiner feiern, was das Zeug hält. Mit in diesem Jahr mehreren tausend Gästen pro Abend auf der Hubertuswiese am Stadtrand von Straelen übertreffen das Zelt und die Zahl der Besucher die vergangenen Jahre bei weitem.

Neben den gewohnten Plätzen gab es in diesem Jahr auch Premium-Plätze zu kaufen - mit bayrischem Buffet, einer Frei-Maß, eigener Garderobe und Toilettenwagen. Und wer vor dem Zelt eine Raucherpause einlegte, wurde mit Brezeln in den verschiedensten Varianten, ob süß oder herzhaft, verwöhnt - vom Brezelmann.

Pünktlich um 19 Uhr eröffneten "Die Fetzentaler" mit dem ersten Schlager "Sieben Sünden" den Abend, und die ersten Besucher standen bereits auf ihren Bänken. Im Anschluss gab es dann den traditionellen Fassanstich. Diesen übernahm in diesem Jahr nicht der amtierende Bürgermeister, sondern Oktoberfestmadl Vivien Goumans. Dafür hatte es Anfang des Jahres ein Casting gegeben, das sie für sich entschieden hatte. Nach drei schwungvollen Schlägen strömte das Bier, und das zweitägige Fest war offiziell eröffnet.

Um diese Uhrzeit waren so gut wie alle Plätze im Zelt belegt, denn der erste Einlass wurde bereits um 17 Uhr gewährt. Erst einmal durfte dann gespeist werden - Haxe, Schweinebraten, Bratwurst oder Putenragout. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Die Haxen als typisch bayrische Kost gehörten mit knapp 1300 Stück am Freitag zum Renner des Abends. Ein logistisches Meisterwerk im Hintergrund: mehr als 3000 Essen anzurichten und warm auszuteilen. Nach dieser guten Grundlage gingen die Besucher überwiegend zur flüssigen Nahrung über: Das Bier floss, und die Kellner hatten buchstäblich alle Hände voll zu tun. Nach Schätzungen der Veranstalter sind knapp 20 000 Maß Bier an beiden Tagen über die Theken gegangen.

Die beschriebenen Dimensionen machen klar: Das Straelener Oktoberfest ist weit über Stadt- und Kreisgrenzen hinaus bekannt. Durch das soziale Netzwerk 'Facebook' hat Marco Cavalleri vom Gaudi gehört und ist mit Freunden aus Wuppertal angereist: "In der Nähe die deutsche Festkultur auszuleben: Deswegen sind wir gekommen."

(fm)
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