Geldern Bedarfsgemeinschaften-Zahl erreicht neuen Höchststand

Geldern · Die aktuelle Auswertung "Grundsicherung für Arbeitsuchende" zeigt, dass die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im März 2017 mit 9395 einen Höchststand erreicht hat. Grund ist die Flüchtlingsmigration. Etwa anderthalb Jahre nach der Einreisewelle sind die Menschen auch in den Arbeitsmarktstatistiken sichtbar. Sobald das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen Asylantrag positiv entschieden hat, wechselt die Person in den Rechtskreis des SGB II. Bedingt durch die eingeführte Wohnsitzbindung gibt es seit dem Spätsommer 2016 keine Abwanderung in Ballungsräume mehr, sodass die Zahl der SGB-II-Leistungsempfänger im Kreis Kleve ansteigt. Derzeit gehen im Kreisgebiet monatlich rund 110 Flüchtlinge in das Leistungssystem des SGB II über. Insgesamt 17.444 Menschen leben in den 9395 Bedarfsgemeinschaften, davon sind 12.751 erwerbsfähige Leistungsberechtigte und 4693 Sozialgeldempfänger, in der Regel Kinder. Die Zahl der Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt lag im November 2016 mit 355 Integrationen auf einem guten Niveau.

Zur Erfüllung des Aufgabenspektrums des SGB II wurde ein Betrag in Höhe von etwa 9,8 Millionen Euro aufgewendet. Auf den Kreis Kleve und die Kommunen entfielen hiervon 2,71 Millionen . Euro für die Kosten der Unterkunft. Bisher wurden im Jahr 2017 (Januar und Februar) insgesamt 19,2 Millionen Euro aufgewendet.

(RP)
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