Kerken Wann bezahlt die Wehr den Führerschein?

Kerken · Matthias Büskens ist enttäuscht, weil ihm Kosten nicht erstattet werden. Der Wehrleiter widerspricht.

Ungerecht behandelt von der Leitung der Feuerwehr beziehungsweise der Gemeindeverwaltung fühlt sich Matthias Büskens, seit 42 Jahren in der Wehr aktiv. Der Grund: Er hatte gebeten, ihm Kosten für die Verlängerung des Lkw-Führerscheins zu erstatten. Doch mit Verweis auf seine berufliche Nutzung des Führerscheins gab es - nicht zum ersten Mal - eine Absage aus dem Rathaus. Büskens ist sauer. Das sei eine Backpfeife für den ehrenamtlichen Dienst. Ihm gehe es nicht um die 220 Euro, sondern um die Geste des Entgegenkommens bei jemanden, der immer auch tagsüber für Einsätze zur Verfügung steht und dafür manchmal erhebliche betriebliche Verluste hinnehmen müsse, wenn er in der Zeit nicht mit seinem Mitarbeiter bei der Gemüseversteigerung kommunizieren könne. Zumal an anderer Stelle aus seiner Sicht durchaus viel Geld dafür eher unnötige Anschaffungen für die Feuerwehr ausgegeben werde.

Dem widersprechen Bürgermeister Dirk Möcking und Oliver Käfer als Leiter der Feuerwehr energisch. Die Gemeinde tue sehr viel, um ihre Feuerwehr zu unterstützen. Dabei gebe es Spielregeln, um alle gleich zu behandeln. Unterstützung für den Führerschein erhalte der, der ihn nur für das Ehrenamt bei der Feuerwehr macht. Die entsprechende Brücke habe man auch Büskens gebaut und ihn gefragt, ob er ihn noch außerhalb der Tätigkeit in der Feuerwehr benötigt. Zugleich sehen sie es auch den Kameraden im Löschzug gegenüber als "unglücklich", in so einem Fall den Weg in die Öffentlichkeit zu suchen.

Das Thema aktiver Einsätze hat sich zwischenzeitlich für Matthias Büskens erledigt. Altersbedingt wechselt er in die Ehrenabteilung.

(RP)
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