Geldern Bildungsakademie: Pflegeassistenten sollen Teams ergänzen

Geldern · Die Bildungsakademie für Gesundheitsberufe (BAG) der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft erweitert ihr Ausbildungs-Portfolio: Zum 1. März 2016 startet erstmals die einjährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten. Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten sollen Pflegeteams ergänzen, Patienten und Hilfebedürftige unterstützen - auf deren Wunsch oder unter Anleitung.

"Das Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen", betont BAG-Leiterin Andrea Huisman. Durch den demographischen Wandel, durch rasante Veränderungen der Rahmenbedingungen, durch zunehmenden Fachkräftemangel: "Wir müssen heute schon die Weichen stellen, um eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung im ambulanten wie im stationären Bereich langfristig sicherzustellen", so Huisman.

In der Pflege bedeute dies eine weitere Ausdifferenzierung von Tätigkeiten und Ausbildung: Qualifikations- und Tätigkeitsprofile müssten modernisiert und aufeinander abgestimmt werden. Das neue Ausbildungs- und Tätigkeitsprofil der Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. "Wir verändern und differenzieren unsere Bildungsstrukturen", so Andrea Huisman. "Mit der einjährigen Basis-Ausbildung erreichen wir auch Interessenten, die wir bisher nicht erreicht haben."

In 500 Stunden theoretischer und 1100 Stunden praktischer Ausbildung erhalten die Auszubildenden ihr Rüstzeug: "Situationsorientiert, modularisiert und kompetenzorientiert", fasst Andrea Huisman das Ausbildungskonzept zusammen. Die praktische Ausbildung findet vorwiegend in den Einrichtungen der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft statt. Dazu gehören die vier Krankenhäuser des Klinikums - Wilhelm-Anton-Hospital Goch, St. Nikolaus-Hospital Kalkar, Marienhospital Kevelaer und St.-Antonius-Hospital Kleve - sowie zahlreiche stationäre Altenhilfeeinrichtungen und ein ambulanter Pflegedienst.

Die theoretische Ausbildung umfasst Inhalte aus der Gesundheits- und Krankenpflege, den Naturwissenschaften und der Medizin, der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie aus Recht, Politik und Wirtschaft. Die verschiedenen Module haben Schwerpunkte wie "Arbeits- und Beziehungsprozess", "Pflege von Menschen aller Altersgruppen" und "Unterstützung des Menschen". Sie sind darauf ausgerichtet, die Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten schrittweise zu einem pflegerischen Handeln in stabilen Pflegesituationen zu befähigen.

Nach bestandenem Examen stehen den Assistenten Arbeitsfelder in stationären, ambulanten oder häuslichen Bereichen offen - auch eine anschließende Ausbildung zum Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpfleger an der BAG ist möglich. "Wir freuen uns auf gut ausgebildete Unterstützung unserer Pflegeteams", so Bärbel Peschges, Pflegedirektorin des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. Dass man versuche, die Auszubildenden langfristig zu binden und zu fördern, liege auf der Hand: "Wir begleiten die Auszubildenden sehr intensiv", so Bärbel Peschges. "Wir lernen sie sehr gut kennen und wissen um ihre Qualitäten."

Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten startet an der BAG erstmals zum 1. März 2016, dann jährlich mit 25 Ausbildungsplätzen. Die Ausbildungsvergütung beträgt 900 Euro monatlich. Interessenten können sich ab sofort bewerben.

Weitere Informationen findet man unter: www.kkle.de/bildungsakademie

(RP)
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