Straelen Bofrost übernimmt Zuschüsse an Straelener Vereine

Straelen · Das Unternehmen springt für die Stadt im schwierigen Haushaltsjahr 2016 in die Bresche. Es geht um 50.000 Euro.

Wegen des Umzugs der "Boquoi Handels oHG" (BHG) nach Mecklenburg-Vorpommern muss Straelen im nächsten Jahr einen Gewerbesteuerausfall von rund neun Millionen Euro verkraften (die RP berichtete). Unter den dadurch zu erwartenden Einsparungen sollen aber zumindest die Vereine in der Blumenstadt nicht leiden. Die Bofrost Dienstleistungs GmbH und Co. KG hat kurzfristig ein Vereinsprogramm initiiert, damit, so das Unternehmen in seiner Mitteilung, "die wichtige und unentbehrliche Vereinsarbeit in Straelen trotz Haushaltssperre beziehungsweise der aktuell angespannten Haushaltslage auch im nächsten Jahr gesichert ist".

Wie Matthias van der Donk, Bereichsleiter Corporate Marketing / Communication / Strategy bei Bofrost, erklärte, hatte sich Bürgermeister Hans-Josef Linßen an das Unternehmen gewendet und intensiv um Unterstützung geworben. "Nach der Anfrage von Herrn Linßen haben wir uns sofort entschlossen, rund 50.000 Euro für die Vereine in Straelen zur Verfügung zu stellen und damit diese unerlässliche Bürgerarbeit zu unterstützen", so van der Donk. Diese Summe entspricht dem von der Stadt für 2016 geplanten Betrag.

Traditionell unterstütze das Familienunternehmen als größter Arbeitgeber vor Ort bereits punktuell ehrenamtliches Engagement in der Kommune, so zum Beispiel seit mehr als 17 Jahren im Rahmen des alljährlichen Internationalen Straelener Orgelherbstes. "Wir möchten so unsere Verbundenheit zur Stadt und den Bürgern zeigen und mit dieser Übergangslösung gezielt und pragmatisch helfen", betonte van der Donk.

Die zur Verfügung gestellten Mittel kommen unter anderem den Sport- und Musikvereinen, der Jugendarbeit des Sauerlandlagers, dem St. Martinskomitee und dem lokalen Deutschen Roten Kreuz zu Gute. In die Bresche springe das Unternehmen, solange die Stadt nicht in der Lage sei, die Zuschüsse zu zahlen, also auf jeden Fall im Haushaltsjahr 2016.

Bürgermeister Linßen äußerte sich gestern gegenüber der RP dankbar für die Unterstützung. Ihm sei ein Stein vom Herzen gefallen, denn wegen der Haushaltssperre müssten als erstes die freiwilligen Leistungen, auch für Vereine, gestrichen werden. Der Entwurf für den Etat 2016 werde derzeit umgekrempelt, auch die mittelfristige Finanzplanung.

Das Vereinsprogramm von Bofrost ist für den Bürgermeister nicht zuletzt auch ein weiteres Indiz für das klare Bekenntnis des Unternehmens zur Blumenstadt. "Der Hauptstandort Straelen steht für Bofrost nicht zur Disposition", meinte Linßen.

(kla)
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