Wachtendonk Bolzplatz-Pläne in Wankum vor dem Aus

Wachtendonk · WWG-Antrag hatte die Diskussion angestoßen. Die Herrichtung eines Grundstücks an der Bröhlstraße scheitert wohl an den zu hohen Kosten. Wachtendonks Planungsausschuss berät in seiner morgigen Sitzung.

Der Wankumer Wählergemeinschaft (WWG) schwebte einiges vor, "ein Freizeitangebot für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene", wie sie im Mai an Wachtendonks Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt schrieb. Kernstück dieser neuen Anlage an der Bröhlstraße sollte ein 20 mal 13 Meter großer Bolzplatz werden mit Kunstrasen, zwei Metalltoren und einer Bande samt Sitzbänken für Zuschauer. Auch eine Minigolfbahn sollte Platz finden.

Raum wäre genug da. Denn gegenüber der Gemeindeverwaltung äußerte der Eigentümer der benötigten Fläche seine Bereitschaft sowohl zu einem Verkauf als auch zu einer langfristigen Verpachtung. Das Projekt dürfte aber wohl an den Kosten scheitern.

Aus Sicht der WWG ließe sich das Konzept mit den 100.000 Euro realisieren, die dafür bereits im Haushalt stehen. Fraktionsvorsitzender Matthias Küppers und WWG-Chef Peter Philipps sehen in dem Neubau nicht nur einen Zugewinn an Freizeitwert für die Wankumer Bevölkerung. Eine Vermietung der vorhandenen Grillhütte erweitere das touristische Angebot der Gemeinde. Zudem bietet sich laut Wählergemeinschaft eine Bandenwerbung für Sponsoring an.

Die Verwaltung kommt in ihrer Beratungsvorlage für die morgige Sitzung des Ausschusses für Planung, Liegenschaften und Verkehr freilich zu anderen Zahlen. Sie führt einen Planentwurf der Firma Geo 3 an, der auf insgesamt rund 393.000 Euro Investitionssumme kommt. Darin enthalten ist ein Kleinspielfeld (20 mal 28 Meter) mit Jugendfußballtoren, einer ein Meter hohen Bande und Ballfangzäunen. Für eine ganzjährige Bespielbarkeit müsste das Gelände, wie auch von der WWG berücksichtigt, aufgeschüttet werden. Die Grillhütte ist von Geo integriert, außerdem ein einseitig bespielbares Basketballfeld, Sitzgruppen, Bänke und ein Zugang. Die in der WWG-Konzeption vorgesehene Toiletten- und Minigolfanlage sowie ein Bachspielplatz oder ein Kletterwald wurden aus Kostengründen nicht berücksichtigt. Weitere Haushaltsmittel in 2017 wären laut Verwaltung nötig, um das Vorhaben zu verwirklichen. Sie rät den Ausschussmitgliedern, den Bolzplatzplan an der Bröhlstraße aus Kostengründen nicht weiter zu verfolgen.

Alles beim Alten lassen - das schlägt die Verwaltung dem Ausschuss auch bei einem weiteren WWG-Antrag vor. Der sieht vor, die Abfallgrube auf dem Friedhof am Wankumer Hamesweg auf einen für Fahrzeuge nicht oder nur schlecht erreichbaren Platz zu verlegen. So soll verhindert werden, dass weiterhin Fremde dort Grünschnitt und andere Abfälle abladen. Einen geeigneten Standort für eine Verlegung gibt es laut Verwaltung nicht. Sie schlägt allerdings vor, durch eine Beschilderung und eventuell Abgrenzungen auf der jetzigen Abfallgrube zu versuchen, eine bessere Abfalltrennung zu erreichen und so die Deponiekosten zu senken.

(RP)
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