Kerken Bolzplatz wird der neue "Gummiplatz"

Kerken · Kerkens Verwaltung schlägt vor, Ersatz für das Kunststoffmehrzweckfeld und die Tennenlaufbahn zu bauen.

 Ersatz für das Kunststoffspielfeld an der Gesamtschule könnte aus Sicht der Verwaltung am Bolzplatz in der Freizeitanlage Ackermansfeld gebaut werden.

Ersatz für das Kunststoffspielfeld an der Gesamtschule könnte aus Sicht der Verwaltung am Bolzplatz in der Freizeitanlage Ackermansfeld gebaut werden.

Foto: sey

Eine Ersatzlösung für den "Gummiplatz" an der Robert-Jungk-Gesamtschule schlägt die Verwaltung vor. Bekanntlich müssen das Kunststoffmehrzweckfeld und die Tennenlaufbahn dem Neubau der Sporthalle an dieser Stelle weichen. Die neue Anlage könnte ganz in der Nähe entstehen: Der Bolzplatz in der Freizeitanlage Ackermansfeld ist in die Jahre gekommen. Dort könnte nun der neue "Tartanplatz" entstehen. Der Vorschlag der Verwaltung wird in der Sitzung des Schul-, Kultur- und Sozialausschusses am Dienstag, 27. Juni, 18 Uhr (Michael-Buyx-Haus) diskutiert.

Das Kunststoffspielfeld mit Basketballanlagen, Handballtoren und zwei Ballfanggittern sowie die Tennenlaufbahn werden von der St.-Petrus-Grundschule, der Robert-Jungk-Gesamtschule und auch von Freitzeitsportlern genutzt. Sowohl aus der öffentlichen als auch der politischen Diskussion kam mehrfach der Wunsch nach einem Ersatz für das Kunststoffmehrzweckfeld auf. Nach Beginn der Bauarbeiten zur Erweiterung der Gesamtschule wurde von beiden Schulen der Wunsch geäußert, auch für die Laufbahn und die Sprunggruben einen Ersatz zu schaffen, da die vorhandenen Anlagen für den Außensport und zur Vorbereitung auf die Bundesjugendspiele regelmäßig wichtige Bestandteil des schulischen Sportunterrichts seien.

Kerken: Bolzplatz wird der neue "Gummiplatz"
Foto: Seybert Gerhard

Für den möglichen neuen Standort gilt aus Sicht der Verwaltung: Die Bespielbarkeit hat in den vergangenen Jahren deutlich nachgelassen. Zudem heißt es, bei schlechteren Witterungsverhältnissen und nach kurzem Regen sei der Platz kaum mehr bespielbar. Auch sei der Platz von seinen Ausmaßen her besonders für jüngere Kinder zu lang und mit den großen Toren gerade für diese Altersgruppe weniger bis gar nicht geeignet. Eine Laufbahn könnte in diesem Bereich nur im Osten hinter dem derzeitigen Bolzplatz entstehen. Die Weitsprunggruben könnten wie bisher an einer Stirnseite des Kunststoffmehrzweckfeldes angeordnet werden.

Bürgermeister Dirk Möcking: "Der Standort ist wegen der Nähe zu den Schulen und den vorhandenen rechtlichen Rahmenbedingungen optimal. Der vorhandene Bolzplatz wird in seiner Nutzung aufgewertet, als Rasenplatz kann er bei schlechtem Wetter nicht genutzt werden." Die neue Laufbahn könnte wie bisher zusätzlich auch von Boulespielern genutzt werden.

Auch zu den Kosten gibt es in der Vorlage Angaben: Im Rahmen der Ausschreibung der neuen Sporthalle wurden von der Verwaltung rein informativ die Kosten für die Errichtung eines Kunststoffmehrzweckfeld angefragt. Inklusive Ballfangzaun, zwei Toren und zwei Basketballkörben hat der Auftragnehmer des Sporthallenneubaus für die gleichzeitige Abwicklung dieser Maßnahme ein Angebot über 76.000 Euro eingereicht. Aus der ursprünglichen Kostenschätzung des Fachplaners wurden 140.000 Euro für den Neubau eines Kunststoffmehrzweckfeldes in den Haushalt 2017 eingestellt. Für den Bau einer Laufbahn sind im Haushalt 2017 keine Mittel angelegt. Die Kosten für den Bau einer 50-Meter-Laufbahn betragen etwa 20.000 Euro. Ein zeitgleicher Bau von Kunststoffmehrzweckfeld und Laufbahn wäre sinnvoll. Die Arbeiten könnten im Rahmen der Erdarbeiten für den Neubau der Sporthalle im Herbst dieses Jahres erfolgen. Damit würden sich insgesamt auch die Beeinträchtigungen durch die Bautätigkeiten für die Anwohner und für die Nutzer der Freizeitanlage minimieren.

Die Verwaltung schlägt den Gremien vor, den Bau eines Kunststoffmehrzweckfeldes für 120.000 Euro gedeckelt und den Neubau der Laufbahn für 20.000 Euro durch den Auftragnehmer für den Neubau der Sporthalle im Herbst 2017 zu beschließen.

(RP)
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