Straelen Bonduelle investiert sechs Millionen Euro

Straelen · Das Unternehmen erweitert sein Werk in Straelen von 5000 auf 9000 Quadratmeter. Die Grundsteinlegung ist für März geplant. Zusätzlich zu den Anbauten wird die Produktionstechnik modernisiert.

 Werkleiter Heiner Opdenfeld vor dem Bonduelle-Werk an der Hubertusstrasse 2 in Straelen – in der Hand Salattüten.

Werkleiter Heiner Opdenfeld vor dem Bonduelle-Werk an der Hubertusstrasse 2 in Straelen – in der Hand Salattüten.

Foto: Jürgen Venn

Ein Bekenntnis zum Standort Straelen — so charakterisiert Heiner Opdenfeld die Erweiterungspläne von Bonduelle für das von ihm geleitete Werk an der Hubertusstraße. Ungefähr sechs Millionen Euro investiert das Unternehmen, um die Produktionsstätte von jetzt rund 5000 auf dann etwa 9000 Quadratmeter zu vergrößern. Die Grundsteinlegung ist für März geplant.

Nach Angaben von Opdenfeld sind zwei Bauabschnitte vorgesehen. Der erste dauert von Frühjahr bis Herbst 2013 und verlängert den Gebäudekörper Richtung Norden an der Hubertusstraße entlang um 60 Meter. Der zweite Bauabschnitt soll im Frühjahr 2014 beginnen und im Herbst 2014 beendet sein. Durch ihn dehnt sich der Komplex um 30 Meter bis an die Wachtendonker Straße aus.

Seit April 2009 ist Opdenfeld Werksleiter bei Bonduelle Straelen. Ende 2009 sei die Erweiterung angekündigt worden, noch ohne konkreten Termin, so der 40-Jährige. "Der Convenience-Markt wächst, und Bonduelle wächst überproportional", berichtet der Werkleiter. Der Zuwachs liege über den marktüblichen zehn Prozent pro Jahr. Die Krise durch den Lebensmittelkeim Ehec führte 2011 zu einer Verschiebung der Planung, bevor Anfang 2012 die Details besprochen wurden. Die Ausbaumaßnahme ist auch deshalb anspruchsvoll, weil sie bei laufendem Betrieb erfolgt. Bei Bonduelle in Straelen wird in drei Schichten an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr gearbeitet.

35 Millionen Beutel mit verzehrfertigen Salaten wurden im vergangenen Jahr bei Bonduelle Straelen produziert. Mit der räumlichen Erweiterung soll eine Produktionssteigerung einhergehen. Bisher habe das Straelener Werk über den Planzahlen gelegen, berichtet der Leiter. Die Produktion geht in den gesamten deutschen Lebensmittel-Einzelhandel. Mit vielen Handelsketten innerhalb Deutschlands sei man im Gespräch, so Opdenfeld. Auch die Vertragsmengen mit den Lieferanten, den Gärtnern vom Niederrhein, sollen steigen. "Deren frische Ware ist ebenso wie die Zusammenarbeit mit Landgard ein Faktor für den Erfolg", betont Opdenfeld. Inwieweit die Zahl der Beschäftigten steige, hänge auch an der Marktentwicklung. Die Erhöhung der Kapazität soll auch durch modernste Technik erreicht werden. Hierfür gibt Bonduelle, zusätzlich zu den sechs Millionen Euro für die Gebäudevergrößerung, weiteres Geld aus. Die Summe nannte der Werksleiter nicht.

Straelens Wirtschaftsförderer Uwe Bons kommentiert die geplante Investition erfreut. "Dies sichert vorhandene Arbeitsplätze und schafft auch neue. Der Gartenbau in Straelen und am Niederrhein wird auf jeden Fall weiter gestärkt." Nach Angaben Opdenfelds waren Behörden wie das städtische Bauamt frühzeitig eingebunden worden.

(RP)
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