Geldern Bürgermeister dankt für Ruwel-Einsatz

Geldern · Gelderns Feuerwehrleute haben so viel Grund, stolz auf sich zu sein. Bei der Jahreshauptversammlung wurde auch die Bedeutung ihres Ehrenamtes gewürdigt.

 Verdiente "alte Hasen" und der hoffnungsvolle Nachwuchs: Die Gelderner Wehrleute bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung.

Verdiente "alte Hasen" und der hoffnungsvolle Nachwuchs: Die Gelderner Wehrleute bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung.

Foto: Gerhard Seybert

Premieren- und Aufbruchsstimmung auf der einen - Tradition, Harmonie und ganz viel Herzblut auf der anderen Seite: Die erste gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Löschzüge und -gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Geldern in der voll besetzten "Halle Gelderland" im Hotel See-Park hatte alles zu bieten, was den gesellschaftlich hoch angesehenen Aufgabenbereich der Freiwilligen Feuerwehr ausmacht.

Zusammen hatten sich Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser und die Leiter der Gelderner Wehr, Johannes Lörcks und Dieter Arrets, für eine gemeinsame Versammlung aller Einheiten stark gemacht. Johannes Lörcks, der souverän durch die Tagesordnung führte, machte auch keinen Hehl aus der Notwendigkeit. "Jede Löschgruppe für sich, das funktioniert heute einfach nicht mehr. Wir sind eine Feuerwehr Geldern, und nur gemeinsam sind wir in der Lage, die uns gestellten Aufgaben gut zu lösen", stellte Johannes Lörcks fest.

Diese Auffassung teilte auch Bürgermeister Sven Kaiser und betonte in Anwesenheit zahlreicher Ortsbürgermeister und Ratsmitglieder: "Zu all Ihren Pflichten, die Sie wie selbstverständlich erfüllen, gesellt sich die Kameradschaft. Sich gut zu kennen, ist wichtig für den Einsatz, bei dem eine Hand in die andere greifen muss. Sie alle sind das 'Team Feuerwehr', und das muss funktionieren." Dass diese Gemeinschaft erforderlich ist, habe der Großeinsatz, der beim Brand der Gelderner Ruwel-Werke Schlimmeres verhinderte, deutlich vor Augen geführt, befand der Bürgermeister.

Schon die Einsatzzahlen verdeutlichten, dass die Wehrleitung allen Grund hatte, den Ehrenamtlichen für ihren Dienst zu danken. Zu Brandeinsätzen wurden die Löschzüge im vergangenen Jahr 121 Mal alarmiert, und 136 Mal rückten sie zu technischen Hilfen aus. Mehrmals betonte Johannes Lörcks, wie wichtig der Wille zur Weiterbildung in der Feuerwehr sei. So ließ er dem Dank an alle Ausbilder auch gleich einen weiteren Appell folgen. "Auch Kameraden, die jetzt in leitenden Positionen sind, werden älter. Wir brauchen immer wieder neue Führungskräfte", so Lörcks.

Thorsten Backhausen kündigte als Verantwortlicher für die Jugendfeuerwehr an, neun Jungen und ein Mädchen nun den örtlichen Wehren zuteilen zu können. Danach strebe man wieder die Sollstärke von 24 an, so Backhausen. Neue Vertrauensperson und damit Ansprechpartner zur Vorbeugung und Lösung von Konflikten wurde Berthold Verführt aus Kapellen. Anschließend verteilte die Wehrleitung etliche Lehrgangsbescheinigungen und durfte außerdem zahlreiche Ehrungen und Beförderungen aussprechen.

Über das Ehrenzeichen in Silber für 25-jährigen Einsatz freuten sich Michael Manten aus Veert und Jörg Ressel aus Walbeck. Bereits seit 35 Jahren dabei sind Karl-Heinz Tenhaef und Heiner Spiesen von der Baersdonk, die das Ehrenzeichen in Gold erhielten. Mit großem Applaus in die Ehrenabteilung verabschiedet wurde Ludwig Groterhorst von der Löschgruppe Baersdonk.

Den Dank von Landrat Wolfgang Spreen übermittelte Kreisbrandmeister Reiner Gilles, der die Bemühungen um den neuen Brandschutzbedarfsplan lobte. "Der Plan ist keine Fortschreibung, er wurde von Grund auf neu aufgestellt. Ich sehe uns auf einem guten Weg", so Reiner Gilles. Gelderns Ortsbürgermeister Johannes Leurs ließ seinem Dank an die Wehr ein Geschenk folgen. Er überreichte einen chinesischen Feuerwehrhelm für die historische Helmsammlung, bevor sich alle Feuerwehrleute dem gemeinsamen Abendessen zuwandten.

(hvs)
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