Wachtendonk Bürgermeister-Duell in Wachtendonk

Wachtendonk · Für die CDU tritt Hans-Josef Aengenendt an, den auch die WWG unterstützt. Sein Kontrahent Berthold Perret ist Einzelkämpfer. Bei vier Parteien ist die Entscheidung über Wahlkampfhilfen noch offen.

Hans-Josef Aengenendt gegen Berthold Perret - es sieht danach aus, als könnten sich die Wachtendonker bei der Bürgermeister-Wahl am 13. September zwischen diesen beiden Männern entscheiden. Während Aengenendt für die CDU ins Rennen geht, versucht Perret als Einzelkämpfer, auf den Chefsessel im Rathaus der Niersgemeinde zu kommen.

Wobei sich der unabhängige Bewerber zunächst immer noch darum bemühen muss, die notwendigen Unterstützerstimmen zusammen zu bekommen. Auch deshalb geht Perret auf Tour. Auf Einladung kommt er gerne zu den Wachtendonker nach Hause, um sich schildern zu lassen, wo der Schuh drückt (Kontakt Telefon 0151 58571224 oder E-Mail wahlwawa@gmx.de). Perret rechnet damit, dass in absehbarer Zeit die erforderliche Anzahl von Unterschriften unter den Wahlvorschlägen vorliegt. Dann soll auf seiner Webseite www.b-perret.de der Menüpunkt "Ziele" reichlich gefüttert werden.

Wie die Wachtendonker Ratsparteien ihre Sympathien auf die beiden Kandidaten verteilen, ist noch nicht in allen Fällen klar. Aengenendt hat sich den Vertretern aller Gruppierungen bei einem Treffen vorgestellt und um Unterstützung geworben. Die ist ihm, außer bei seinen christdemokratischen Parteifreunden, bisher nur bei der Wankumer Wählergemeinschaft (WWG) sicher. "An unserer Marschroute hat sich nichts geändert, Aengenendt war ja schon vor seiner offiziellen Nominierung durch die CDU unser Wunschkandidat", erklärt WWG-Fraktionsvorsitzender Matthias Küppers. Perret habe sich noch nicht an die WWG gewandt. "Wohl wegen unserer klaren Positionierung", vermutet Küppers.

Positiv sieht Aengenendts Kandidatur der Wachtendonker Bürgerverein (WBV), doch die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Es soll laut WBV-Mitglied Günter Seidel noch mal mit Aengenendt gesprochen werden, auch will man Perret zu einem Gespräch einladen. Ebenso wie WBV und WWG verzichtet die FDP auf einen eigenen Bewerber, hat wegen einer etwaigen Unterstützung aber noch keine Entscheidung getroffen.

Kein eigener Bürgermeister-Kandidat, das gilt auch für die Wachtendonker Grünen. Fraktionssprecher Ludwig Ramacher geht auch nicht davon aus, dass es außer Aengenendt und Perret noch einen dritten Bewerber geben wird. Frühestens Anfang Juli - die Bewerbungsfrist läuft bis Ende Juli - wollen die Grünen bekannt geben, ob und wen sie im Wahlkampf unterstützen. Vorher wollen sie sich mit beiden Kontrahenten noch ausführlicher beschäftigen.

Die Wachtendonker Sozialdemokraten verzichten ebenfalls auf einen Bewerber. Das zeichnet sich ab, nachdem sich Vorstand und Fraktion mit Perret getroffen haben. "Durch einen zusätzlichen Kandidaten würden die Stimmen weiter gestreut, was nicht zielführend wäre", so Fraktionsvorsitzender Jochen Ebel.

Die Entscheidung darüber, wie sich die SPD verhält, treffen die Genossen auf einer Mitgliederversammlung, die laut Ebel in etwa vier Wochen stattfindet.

(RP)
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