Wachtendonk Bürgerwald: "Ziemlich überrascht"

Wachtendonk · Hat der Bürgerwald nach der zurückgezogen Zusage eines Grundstückseigentümers noch eine Chance? Und wenn ja, wo kommt er hin? Diese Fragen sollen bis zur Ratssitzung am nächsten Donnerstag geklärt werden. Mit viel Einsatz hatten die Wachtendonker Bruderschaften für das Projekt geworben.

RP-Redakteur Michael Klatt sprach mit Sebastian Elsemann über die Stimmung angesichts des möglichen Scheiterns der Aktion. Der 21-Jährige ist Schießmeister der Gelinter Bruderschaft.

Wie intensiv verfolgen Sie die Diskussion?

Sebastian Elsemann Ich habe alle Artikel in der Zeitung gelesen. Innerhalb der Bruderschaft kommen Infos per Mail.

Wie sehr sind Sie überrascht von der jüngsten Entwicklung um den Wald und den Weg?

Elsemann Ich bin ziemlich überrascht. Es war doch alles ziemlich klar bei den Bruderschaften und auch auf politischer Ebene.

Wie viel Zeit haben Sie in das Waldwertpapierprojekt gesteckt?

Elsemann Ich habe, wie viele aus den Bruderschaften, in die gesamten Diözesanjungschützentage viel investiert. So war ich während des Kempener Weihnachtsmarkt an einem Info-Stand. Ich habe viel Freizeit geopfert.

Wie groß ist der Dämpfer für künftiges ehrenamtliches Engagement?

Elsemann Das ist alles schade. Man hat sich auf die Zusage verlassen und konnte sich mit der Idee identifizieren. Weil der Wald nach Wachtendonk kommen sollte, haben viele die Wertpapiere gekauft.

Jetzt zeichnet sich ein anderer Standort für den Wald ab. Ist das für Sie zufriedenstellend?

Elsemann Damit habe ich mich noch nicht so sehr befasst. Auf jeden Fall sollte der Bürgerwald in der Gemeinde gepflanzt werden. Das haben wir den Bürgern ja versprochen. Am besten ist eine Stelle zentral zwischen Wachtendonk und Wankum.

Werden Sie bei ähnlichen Projekten wieder mitmachen, oder sind Sie desillusionert?

Elsemann Ich werde schon noch mitmachen. Es ist aber schade, dass der Bürgerwald so über den Haufen geworfen worden ist.

(RP)
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