60. Bundesköniginnentag In Walbeck Signal für die Zukunft gesetzt

Geldern · In der Walbecker Traditionsgaststätte "Zur Friedenseiche" wurden schon viele rauschende Königsgalabälle gefeiert. Doch so viele Majestäten und hochrangige Ehrengäste im Schützenwesen wie beim Empfang der Stadt Geldern zum 60. Bundesköniginnentag fasste der Saal noch nie.

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Bundesköniginnentag 2015 in Walbeck

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Gelderns Bürgermeister Ulrich Janssen war sich der Ehre, ein solches Hochfest in Walbeck auszurichten, bewusst, lobte die Dorfgemeinschaft: "Das Orgateam um die St.-Aloysius-Schützenbruderschaft unter Führung von Christian Luyven hat eine hervorragende Leistung vollbracht. Die Begeisterung war schon im Vorfeld spürbar. Schauen Sie sich um, das ganze Dorf Walbeck hat sich herausgeputzt. Wir wissen um die Dimension, und dass der Bundesköniginnentag den alljährlichen Spargelumzug bei weitem übertreffen wird."

"Es weht ein frischer Wind durch die Veranstaltung mit dem 60. Bundesköniginnentag hier in Walbeck", beschrieb dann Bundesschützenmeister Emil Vogt die Vorbereitungsphase auf Diözesanebene. Mit der St.-Aloysius-Bruderschaft Walbeck seien erstmals in der Historie Jungschützen als Ausrichter betraut worden. Damit setze man gleichsam ein Signal für die Zukunft der traditionsreichen Gemeinschaft.

Mit dieser jungen Generation müsse keinem bange sein um ein gemeinsames Miteinander und den Zusammenhalt, die christlichen Werte von "Glaube, Sitte, Heimat" weiterzuleben. Damit die Traditionen in Wort und Bild für nächste Generationen festgehalten bleiben, engagierte sich jahrelang der Schützenbruder Friedel Pauleickhoff ehrenamtlich. Vogt zeichnete ihn dafür mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz aus. An die Gastgeber und die Schirmherrin Christiane Underberg überreichte der Bundesschützenmeister eine Sonderprägung des Festabzeichens.

Vom Empfang ging es für die Ehrengäste direkt ins riesige Festzelt am Bergsteg, wo Brudermeister Christian Luyven seine lange Dankesrede an Mitstreiter, Offizielle und Sponsoren hielt. "So viel Lob wie ich in den vergangenen Tagen hören durfte, erfüllt mich mit Stolz. Es ist aber keine Einzelleistung, und ich gebe das Lob so gerne weiter an das gesamte Team, das mir mit unglaublich viel Herzblut und unendlich viel Zeitaufwand zur Seite stand. Heute sage ich: Es war mir eine große Ehre, etwas Einzigartiges wie den Bundesköniginnentag in meinem Heimatdorf auf die Beine zu stellen." Auch der Bundesschützenmeister richtete sich an die große Festgemeinde: "Das jährliche überregionale Treffen hat verbindende Wirkung, stärkt die Kontakte der Schützen, und beim Bundesköniginnentag stellen sich die Majestäten des Bundes vor."

Karl-Heinz Kamps vom caritativen Ausschuss erinnerte mit seiner Spendensammlung schließlich an die Ursprünge, weshalb die Schützen sich ursprünglich im Mittelalter einmal gegründet hatten. Der Erlös der Spende wird zur Bekämpfung der Pestkrankheit in Afrika eingesetzt. Für Ralf Heinricks aus dem Vorstand des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften stand an diesem Abend eines bereits fest: "Der Bundesköniginnentag ist ein Magnet für die Ortschaft. Wie sie sich präsentiert, kann ich aus Erfahrung hinsichtlich des touristischen Aspekts prognostizieren: Diese Besucher kommen wieder."

(mk)
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