Geldern CDU will Bürgermeisterkandidaten bis Ende Juni
Geldern · Die Gelderner CDU hat einen Zeitplan für die Kür eines neuen Bürgermeisterkandidaten abgesteckt. Die Partei hatte im April die Abkehr vom amtierenden Bürgermeister Ulrich Janssen beschlossen. Bis zum 6. Juni sind Bewerber nun aufgerufen, ihre Unterlagen bei der CDU einzureichen. Das gilt ausdrücklich für Initiativbewerber ebenso wie all diejenigen, die "wie auch immer und mit wem auch immer schon irgendwelche Gespräche geführt haben", betonte Gelderns CDU-Chef Stefan Wolters.
Natürlich gebe es Personen, die parteiintern von den einen oder anderen Kreisen als mögliche Kandidaten gehandelt würden. "Es ist ja bekannt, dass wir einen neuen Bewerber brauchen", so Wolters: "Wir müssen also nicht jetzt damit anfangen, die Werbetrommel zu rühren." Offiziell sei aber noch gar nichts - man lege Wert auf ein ergebnisoffenes und transparentes Verfahren: "Es soll Chancengleichheit herrschen." Alle Bewerbungen würden gesichtet, "um dann Ende Juni, noch vor den Ferien, eine Präsentation in einer Mitgliederversammlung vornehmen zu können".
Einigkeit herrsche innerhalb der Parteispitze darüber, dass man sich bei der Kandidatensuche kein Korsett anlegen werde. "Wir als größte Partei in Geldern haben uns darum zu kümmern, wer Bürgermeister wird. Und wir wollen die beste Wahl für die Stadt Geldern treffen", umriss Wolters die Position. "Die charakterliche Eignung einer solchen Persönlichkeit muss absolut im Vordergrund stehen." Noch vor dem Parteibuch.
Sicher würde man es begrüßen, am Ende einen Anwärter aus den eigenen christdemokratischen Reihen zu haben, räumte er ein: "Dass man das gerne sehen würde, ist keine Frage. Aber das ist nicht zwingend. Für uns steht die Person im Vordergrund."
Das Bürgermeisteramt verlange das, gerade in der schwierigen Situation nach dem Ärger um Ulrich Janssen. "Eigentlich ist dieses Amt nur auf Vertrauen begründet", so Wolters. Und dem wolle man in der Kandidatenwahl Rechnung tragen.
