Geldern Chefarztwechsel in der Herzogstadt

Geldern · Dr. Siegbert Walter übergibt im St.-Clemens-Hospital an Dr. Susanne Born. Viele Gäste bei der Feierstunde. Lob und Dank für den scheidenden Mediziner und ein herzliches Willkommen für seine Nachfolgerin.

 Dr. Susanne Born übernimmt als leitende Chirurgin die Abteilung von Dr. Siegbert Walter.

Dr. Susanne Born übernimmt als leitende Chirurgin die Abteilung von Dr. Siegbert Walter.

Foto: Binn/CTT

Es ist eine liebgewonnene Tradition, dass das Kuratorium des St.-Clemens-Hospitals die Chefärzte mit einer Bronzestatue des Krankenhaus-Patrons in den Ruhestand verabschiedet. "Den müssen Sie sich erst noch verdienen", hieß es augenzwinkernd, als Dr. Siegbert Walter seinen Dienst 1997 antrat. Am Aschermittwoch wurde ihm sein "Hl. Clemens" zum Dank für die erfolgreiche Arbeit in den 20 Jahren überreicht.

Die Laudatoren der Feierstunde waren sich einig: Die fachliche Kompetenz des scheidenden Chefarztes bildete das stabile Fundament, auf dem der gute Ruf der Klinik wachsen konnte. Doch agierte er nicht nur mechanistisch, betrieb keine sachgebundene Medizin, so der Kuratoriumsvorsitzende Dr. Rolf Kolb. Er begegnete den Menschen stets auf Augenhöhe, Mitmenschlichkeit war ihm wichtig.

Das konnte Bürgermeister Sven Kaiser aus eigener Erfahrung bestätigen. Er habe ihn als empathischen Arzt erlebt, der es verstand, Patienten und Angehörigen ihre Angst zu nehmen. Dr. Kerem Bulut, stellvertretender Ärztlicher Direktor, lobte das kollegiale Miteinander und die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Krankenhauses. Aus alldem ergibt sich das Bild eines Herzblut-Mediziners, der durch seine "hohe fachliche und menschliche Kompetenz Patienten über die Region hinaus zur Behandlung nach Geldern zog", so ctt-Geschäftsführer Bernd Molzberger.

Nicht weniger überzeugt zeigten sich die Gäste davon, dass die Berufung von Dr. med. Susanne Born auf den Chefarztsessel die bestmögliche Wahl war. Lange Jahre stand sie beruflich an der Seite von Dr. Walter, etablierte gemeinsam mit ihm die laparoskopische Operation in Geldern und trug maßgeblich zur Gründung des Bauchzentrums bei, in dem Patienten mit ungeklärten Beschwerden gemeinschaftlich von Chirurgen und Internisten behandelt werden. "Werte bewahren und offen sein für Neues", so Kolb, müsse die Maxime für ihr zukünftiges Handeln sein.

Die Chefärztin ließ keinen Zweifel daran, dass sie sich diesen Wunsch zu Herzen nimmt. "Ich bin in der Land-Leben-Stadt Geldern heimisch geworden", versichert Born. Ihr liege viel an einer wohnortnahen Versorgung, die für jeden Patienten die geeignete Behandlung biete. "Ich freue mich auf die Zeit, die ich nun gestalten darf. Neue Ideen habe ich, neue Verfahren sind bereits in Vorbereitung. Zur Weiterentwicklung unseres Generationenkrankenhauses werde ich hochmotiviert und mit Kompetenz beitragen."

(RP)
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