Straelen Das ist Blumenmädchen Nummer fünf

Straelen · Ein Jahr lang wird Stefanie Berghs-Trienekens Straelen repräsentieren. Die 18-Jährige bezeichnet sich als "geselligen Typen". Erste Auftritte sind am 1. Mai. Offizielle Einführung ist eine Woche später.

Straelen: Das ist Blumenmädchen Nummer fünf
Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Es war kein Zufall, dass Stefanie Berghs-Trienekens mit einem Strauß Rosen vor der Kamera posierte. Die dornenbewehrten Blütenschönheiten zählen, neben Gerbera, zu ihren Lieblingsblumen. Und die farbenprächtige, mitunter duftende Flora in und um Straelen wird der 18-Jährigen ein Jahr lang eine besondere Herzensangelegenheit sein. Denn Stefanie Berghs-Trienekens ist das fünfte Straelener Blumenmädchen.

Die Jury des Verkehrsvereins und der Wirtschaftsförderung wählte sie unter vielen Bewerberinnen aus. "Wegen der Vielzahl der Interessentinnen hatten wir ein Luxusproblem", berichtet Margret Linßen von der Stadtverwaltung, die das Projekt Blumenmädchen von Anfang an begleitet. Alle Bewerberinnen hätten mit dem Gartenbau zu tun.

"Ich bin schon als Kind im Treibhaus umhergerannt", erzählt Stefanie Berghs-Trienekens. Ihr Vater Leo baut in Boekholt Tomaten und Salat an, und in der Nachbarschaft gibt es noch viele weitere Gärtnereien. An Straelen findet sie schön, dass "hier immer irgendwo irgendwas blüht". So gebe es immer eine schönes Stadtbild.

Die Mutter ihrer besten Freundin erzählte ihr, dass ein neues Blumenmädchen gesucht werde. "Mal die Steffi fragen", hieß es. "Ich bin offen für Neues", begründet die 18-Jährige, warum sie den Hut in den Ring warf. "Ich freue mich, Straelen repräsentieren zu dürfen", blickt sie nach vorne.

Der mit dem Ehrenamt verbundene Kontakt zu Menschen ist für das neue Blumenmädchen gar kein Problem. "Ich bin ein geselliger Typ, aber nicht der Typ für große Worte", charakterisiert sich die junge Frau. Sie kellnert in Walbeck im "Haus Eyckmann", ist als Betreuerin im Sauerlandlager aktiv und Mitglied in der Landjugend Straelen.

Und jedes Wochenende ist sie mit dem Mädels-Club unterwegs. Sie gehen auf Feten oder treffen sich in eher ruhiger Runde. Auch Kino-Besuche stehen regelmäßig auf dem Programm. Stefanie Berghs-Trienekens steht eher auf Filme fürs Herz. In jüngster Zeit hat ihr der Streifen "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gefallen. Die Freundinnen und nicht zuletzt ihr Freund Marek stehen voll hinter ihrem Engagement als Blumenmädchen. Dass die zusätzlichen Termine ihre Kondition überfordern könnten, ist nicht zu erwarten. Mit Akrobatik, Snowboarden und im Fitness-Studio ist die blonde Straelenerin äußerst sportlich.

Eher unwahrscheinlich ist, dass die berufliche Zukunft des Blumenmädchens mit Pflanzen zu tun hat. Am Wirtschaftsgymnasium Geldern legt sie im nächsten Jahr das Abitur ab. Und dann geht's ins duale Studium. "Richtung Industrie", umreißt die 18-Jährige ihre aktuelle Job-Planung.

Sehr beschäftigt ist Stefanie Berghs-Trienekens jetzt schon. Da ist sie zuversichtlich, die terminlichen Verpflichtungen als Blumenmädchen im Kalender gut unterzubringen. Die ersten Auftritte sind am 1. Mai geplant beim Blumenmarkt in Herongen und beim Umzug der Spargelprinzessin in Walbeck. Die offizielle Amtseinführung erfolgt dann am 7. Mai während des Straelener Frühlingsblumenmarktes. Dann sind unter anderem die vier Amtsvorgängerinnen auf dem Marktplatz dabei.

Das Straelener Stadtfest im Juni, der Herbstblumenmarkt im Oktober und das Rosenfest in Lottum im August sind weitere Stationen. "Wir haben einen guten Draht zu den Holländern", sagt Margret Linßen zu dem Besuch des Straelener Blumenmädchens im Rosendorf jenseits der Maas. Man unterstütze sich gegenseitig.

Doch zunächst muss die Repräsentantin entsprechend ausgestattet werden. "Schlicht, elegant, sportlich, gerne kurz", so wünscht sich das Blumenmädchen ihr Kleid. Dazu gibt es eine Schärpe. "Spaß und Freude und viel Neues erleben" will Stefanie Berghs-Trienekens in ihrem Amt. Unruhige Nächte habe sie deswegen nicht. Und Margret Linßen hofft auf allzeit schönes Wetter bei den Terminen, damit die Pracht auch richtig zur Geltung kommen kann. "Und vielleicht spendiert mancher Gärtner dem Blumenmädchen den passenden Strauß."

(RP)
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