Geldern Das Winterwetter hat den Arbeitsmarkt im Griff

Geldern · In der Region Geldern entwickelt sich die Arbeitslosigkeit entgegen dem allgemeinen Trend in den Kreisen Kleve und Wesel zum Jahresstart etwas schlechter, als es im Jahr 2016 der Fall war. Von Dezember auf Januar stieg die Arbeitslosigkeit im Geschäftsstellenbezirk Geldern der Weseler Agentur für Arbeit um 123 auf 2480 Personen. Das waren 77 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar fünf Prozent, vor einem Jahr belief sie sich auf 4,9 Prozent. Im Bereich der Hartz-IV-Empfänger hat sich die Arbeitslosigkeit aber von Dezember auf Januar um 14 Fälle verringert, insgesamt geht es um 1360 Personen. Damit hält sich die Quote auf dem Niveau des Vorjahres.

Im Geschäftsstellenbezirk Goch, der Kevelaer und Weeze umfasst, ist die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar ebenfalls gestiegen, und zwar um 113 auf 2734 Personen. Das waren aber 55 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Und die Arbeitslosenquote betrug im Januar 6,4 Prozent, im Jahr 2016 lag sie bei 6,6 Prozent. Auch die Lage bei den Hartz-IV-Empfängern hat sich etwas verbessert: Von Dezember auf Januar verringerte sich ihre Zahl um 23 auf 1671 Personen. "Die winterlichen Temperaturen haben den Arbeitsmarkt in den Kreisen Wesel und Kleve im Griff", fasst Karl-Joseph Verbeet von der Agentur für Arbeit die Lage zusammen. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit sei wegen der Jahreszeit zu erwarten gewesen. Er falle jedoch insgesamt noch "etwas schwächer aus als letztes Jahr".

Es hätten sich hauptsächlich Beschäftigte aus den witterungsabhängigen Außenberufen sowie Saisonarbeitskräfte arbeitslos gemeldet, aber auch Gesellen, die nach dem Ende ihrer Ausbildung nicht übernommen wurden. Im ganzen Kreis Kleve waren im Januar 10.893 Menschen arbeitslos. Das ist ein Anstieg um 430 Personen oder 4,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Die Arbeitgeber im Kreis meldeten im zurückliegenden Monat 328 offene Stellen. Insgesamt sind derzeit 1840 Stellen zu besetzen, 182 oder elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Mitarbeiter wurden in der Arbeitnehmerüberlassung, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel gesucht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort