Geldern Deponie Pont soll wachsen

Geldern · Um die stillgelegte Deponie kostengünstig zu rekultivieren, will die Kreis Kleve Abfallgesellschaft den Schutt, mit dem die Fläche aufgefüllt werden soll, vor Ort aufbereiten. Dazu soll ein Schuttzerkleinerer aufgestellt werden.

Auf der stillgelegten Deponie in Pont könnte es schon bald gar nicht mehr so still zugehen. Die Kreis Kleve Abfallgesellschaft (KKA) will dort einen Schuttzerkleinerer aufstellen. Das mobile Gerät soll vor Ort Bauschutt mit mehreren Walzen zermalmen. Der Bauschutt soll dann Teil der Rekultivierung der stillgelegten Anlage werden. Denn voraussichtlich ab 2015 soll aus der Deponie mit ihren unzähligen Tonnen an gelagertem Hausmüll wieder ein Stück Natur werden.

Dazu soll der Hausmüll abgedeckt werden – mit mehreren Schichten. Eine davon könnte zum Großteil aus dem zerkleinerten Bauschutt bestehen. "Damit spart sich die KKA den Transport von dem Bauschutt, den sie für die Rekultivierung sowieso benötigt", erklärt Peter Aengenheister, Leiter des Gelderner Bau- und Planungsamts.

Niersbroecker Weg wird verlegt

Für den mobilen Schuttzerkleinerer mit seinen Förderbändern, Trichtern und Walzen, der in etwa so groß ist wie zwei Lkw hintereinander, sowie für Lagerraum für den aufbereiteten Schutt muss die Deponie erweitert werden. Die dafür vorgesehene 7,5 Hektar große Fläche liegt süd-östlich der Deponie unterhalb der Wertstoffannahme und des Niersbroecker Wegs. "Der soll dann allerdings verlegt werden", sagt Aengenheister. Künftig soll er um das gesamte Deponiegebiet südlich vorbeiführen, damit Anwohner und Radfahrer nicht mitten durch die Anlage fahren müssten. Damit die KKA die Deponie erweitern kann, muss die Politik einer Änderung des Flächennutzungsplans zustimmen.

Danach folgt der klassische Weg bei solchen Änderungen: Die Öffentlichkeit kann Stellung dazu nehmen, also etwa Anwohner und Umweltverbände. Letztlich muss die Bezirksregierung Düsseldorf grünes Licht geben. Läuft alles nach Plan, könnte der Schuttzerkleinerer schon Ende des Jahres die ersten Abfälle zermalmen. Bis zum Beginn der Rekultivierung 2015 soll der aufbereitete Bauschutt direkt vor Ort gelagert werden und dann auf die rund 20 Hektar große Deponie gebracht werden.

Sorgen um eine mögliche Belastung der Ponter durch Staub und Lärm machen sich Verwaltung und KKA nicht. "Es wird mit Sicherheit keine Belastung für die Bürger geben", sagt Roswitha van gen Hassend, Prokuristin bei der KKA. Der Schuttzerkleinerer werde nämlich nur zu den Betriebszeiten der KKA laufen, also morgens nicht vor 8 und abends bis maximal 17 Uhr. Aengenheister verweist zudem auf die Entfernung: "Die ersten Wohnhäuser sind rund 500 Meter entfernt", sagt der Stadtplaner.

Die Deponie Pont ist seit Mitte vergangenen Jahres stillgelegt, schlichtweg, weil sie voll – verfüllt, wie der Fachmann sagt – ist.

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(RP)
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