Geldern Der neue, einfühlsame Chefarzt

Geldern · Jens Linderhaus ist Leiter der Geriatrie im St. Clemens-Hospital. Bei seiner offiziellen Einführung eilte ihm sein Ruf voraus.

Geldern: Der neue, einfühlsame Chefarzt
Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Das Team des St.-Clemens-Hospitals wurde um Jens Linderhaus verstärkt, der nun Chefarzt ist in der Klinik für Geriatrie. Anlässlich dieses Ereignisses wurde der Mediziner durch eine Feierstunde mit Kollegen und Vertretern der Politik sowie der umliegenden Krankenhäuser willkommen geheißen.

Die ersten Grußworte kamen von Christoph Weiß, dem kaufmännischen Direktor des Krankenhauses, der erklärte, dass Linderhaus bereits vor zwei Monaten in den Dienst des Hospitals trat und dass dessen "Ruf als einfühlsamer Arzt schon im ganzen Haus bekannt ist", so Weiß. Er fügte schmunzelnd hinzu: "Die Leute sagen: 'Der schiebt sogar Betten!'" Weiter ging er auf Linderhauses Studium an der Ruhr-Universität Bochum von 1990 bis 1996 und seine Spezialisierungen ein.

Rolf Kolb vom Kuratorium der St.-Clemens-Hospital-Stiftung fügte hinzu, dass eine ganzheitliche Betreuung, wie sie eben von Linderhaus gemacht werde, ein großer Faktor in den durch Zeit getakteten Abrechnungsbedingungen sei: "Das ist der Spagat, den Sie zu bewältigen haben" Bürgermeister Sven Kaiser verriet im Anschluss bei seiner Rede, "dass an mich herangetragen wurde, dass Sie hier weit mehr machen, als nur Ihren alltäglichen Job. Ich bin froh, dass so ein versierter Fachmann sich für Geldern entschieden hat."

Nach einem musikalischen Zwischenspiel von Heino Tiskens war der Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber an der Reihe: "Wir alle hier wissen in St. Clemens, dass wir gemeinsam die Segel setzen müssen, um auch bei einer Flaute Kurs zu halten. Als Kapitän sind Sie der Erste an Deck und der Letzte, der von Bord geht."

Stefan Kuhl von der Mitarbeitervertretung hatte sich im Hospital umgehört und wusste so, dass die anderen Krankenhausbeschäftigten Linderhaus als "sehr konzentriert auf der Arbeit, sehr nett und patientennah" empfanden und lobten, dass er "sehr schnell" sei und "sich nicht mit Nebensächlichkeiten aufhält".

Sehr schön war danach Heino Tiskens Version von Bob Dylans "Like A Rolling Stone", die von Tiskens selber auf Jens Linderhaus' Ankunft im Krankenhaus umgeschrieben worden war: "Vom Sauerland nach Geldern als Pionier und heute ist er hier, er kommt als neuer Drummer in eine Band, wo jeder jeden kennt." Aber dass Linderhaus dies mit Bravur bewältigt hat, darauf ging auch Rupertus Schnabel, der ärztliche Direktor des Hospitals noch ein, denn laut ihm ist der Neuzugang "ein Freidenker, aufgeschlossen und zu pragmatischen Lösung bereit und somit eine hervorragende Ergänzung".

Zum Abschluss übernahm schließlich Jens Linderhaus selbst das Mikrofon, machte Scherze über die Länge seiner Rede, bedankte sich für den "so herzlichen Empfang, wie man ihn sich nur wünschen kann", lobte seine "unermüdlichen und hochengagierten Mitarbeiter" und dankte natürlich seinen Eltern sowie seiner Frau Anna, die ihm immer beigestanden haben. Am Ende fand er mahnende Worte darüber, "dass Geld immer wichtiger wird, aber wir dürfen uns dadurch nicht unsere Menschlichkeit nehmen lassen".

(cnk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort