Gelderland Die Ausnahmen von der Regel

Asche-Streufelder werden generell eher zögerlich angenommen. Die große Ausnahme von dieser Regel gibt's in Straelen.

Straelen "Die Nachfrage nach dem Streufeld nimmt bei uns stetig zu", stellt nämlich Dietmar Maassen von der Stadt Straelen fest. Seit der Einrichtung 2008 sei das so, und das sei nach allen Rückmeldungen - auch aus der weiten Region - klar gegen den Trend. Womöglich ist die Nähe zu den Niederlanden der Grund dafür, mutmaßt Maassen: "In Venlo ist diese Bestattung ganz normal, und bei uns leben viele Niederländer - vielleicht ist das ein Grund dafür." Straelen verfügt über drei kommunale Friedhöfe, der in Niederdorf war bis Ende 2006 evangelisch. Außerdem gibt es den katholischen Friedhof in Broekhuysen.

Wachtendonk Eine andere Ausnahme von der Regel findet sich in Wachtendonk und Wankum: Der Trend zur Urnenbestattung ist hier noch nicht ganz so ausgeprägt wie anderswo. "Wer in Wankum begraben wird, tendiert zum Sarg", sagt Herbert Bosch von der Gemeinde. "Der Wandel ist leicht spürbar, hat sich aber noch nicht durchgesetzt."

Aber auch im ländlichen Raum gibt es Veränderungen: Die "ewigen Familiengräber", gepachtet über Generationen, werden weniger. "Den Generationenvertrag - jetzt pflege ich das Grab, und wenn ich mal da liege, pflegen es meine Kinder - gibt es nicht mehr", so Bosch. "Dadurch haben wir auf allen drei Friedhöfen größere Freiflächen", also auf beiden kommunalen sowie dem katholischen Friedhof.

(szf)
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