Kerken Die Krux in Stenden: Statt schnellerem überhaupt kein Internet

Kerken · Telekom baut an vielen Stellen Stendens. Von Netzstörungen ist dem Betreiber nichts bekannt. "Zu viele Löcher für das kleine Dorf", sagt eine Anwohnerin.

 Inge Butzen steht vor einem der "Telekom-Löcher" in Stenden. Ihr Verbindungsgerät ins Internet bekommt kein Netz.

Inge Butzen steht vor einem der "Telekom-Löcher" in Stenden. Ihr Verbindungsgerät ins Internet bekommt kein Netz.

Foto: Gerhard Seybert

Erst war das Loch an der Straße und dann das Netz weg. So lautet die Zusammenfassung, was sich auf der Dorfstraße in Stenden abgespielt hat. Die Telekom hat mit dem Ausbau für schnelleres Internet begonnen. Das ist schon zwei Wochen her. Und genauso lange ist es her, dass Familie Butzen zuletzt ins Internet konnte. Inge Butzen weiß, dass sie mit dem Problem nicht alleine ist. "Es sind noch ein paar hier im Dorf betroffen", sagt die Stendenerin. Das hat sie dem Gespräch mit einem Ehepaar und manch anderem entnommen.

Sie wundert nicht, dass sie nicht die einzigen ohne Internet, und für sie viel schlimmer, ohne Festnetzverbindung, sind. Überall seien Löcher im Dorf zu sehen. Von der Ecke Dorfstraße/ Mühlenweg zeigt sie die Straße hoch. Da seien noch zwei Baulöcher. "Mir fällt auf, überall sind Löcher, aber keiner arbeitet dran." Auch um den Verteilerkasten, der an der Straßenecke Mühlenweg neu aufgestellt wurde, ist der Boden noch aufgerissen, Kabel liegen drin. Dabei handele es sich um den geförderten Ausbau der Telekom für den Außenbereich, erklärt Kerkens Bauamtsleiter Klaus Arnolds. Wie viele Baustellen es aktuell aufgrund des Telekomausbaus gebe, könne er nicht im Detail sagen. "Wo gebuddelt wird, entscheidet die ausführende Firma", sagt der Bauamtsleiter. Einen Ansprechpartner von der Telekom konnte er nicht nennen.

Insgesamt laufen in der Gemeinde Kerken drei verschiedene Maßnahmen, "drei Säulen" nennt es Arnolds. Das ist zum einen der geförderte Ausbau der Außenbereiche durch die Telekom, der auch Stenden betrifft, der Ausbau der Telekom in den Ortskernen Nieukerk und Aldekerk und der Ausbau der Deutschen Glasfaser, der in Kürze beginnt. "Ende des Jahres wird alles fertig sein", sagt Arnolds. Inge Butzen hofft, das zumindest die Löcher bald wieder zu sind, denn für die Kinder des nahen Kindergartens sei das nicht ungefährlich, und auch Fahrradfahrer müssen zurzeit einige Baustellen in Stenden umschiffen. "Für dieses kleine Dorf auf jeden Fall zu viele", sagt Inge Butzen.

Die Telekom meldet sich dazu nach einem Tag Wartezeit. "Aktuell werden für den Ausbau des schnellen Internets die letzten Leitungen montiert. Tiefbau und Kabelzug sowie das Aufstellen der Gehäuse sind abgeschlossen. Voraussichtlich sind wir mit der Montage bis Ende KW 12 (25. März) fertig, das heißt, das alle Gruben Ende KW 13 (1. April) wieder zu sind. Von einer Beschädigung einer Fremdanlage haben wir keine Kenntnis", heißt es im Schreiben der Telekom.

(bimo)
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