Allerdings kündigt der erfahrene Gastronom an, dass das Event mitten in der Woche eher eine ruhige Angelegenheit werden soll. "Ich habe bewusst darauf verzichtet, gleich mit einer Live-Band und entsprechender Lautstärke die Nachbarschaft zu verärgern", so der Duisburger augenzwinkernd. Eher wird ein DJ für etwas Hintergrundmusik sorgen, wenn das "neue" Diebels live in die zweite Runde geht. Bekanntlich hatte der Brauereikonzern AB InBev den Vertrag mit der Vorgängerin nach kurzer Zeit gekündigt, weil den Bier-Mogulen die Ausrichtung zur Ballermann-Disco am Wochenende nicht gefallen hatte. Beschwerden der Nachbarn kamen hinzu. Auch musste ein Insolvenzverwalter wegen unbezahlter Handwerker-Rechnungen tätig werden.

Doch das soll ab morgen alles Schnee von gestern sein. Denn das, was Romeyke mit seiner Mannschaft vor hat, passt viel eher zum Konzept des Gerstensaft-Konzerns, der mehr auf eine gutbürgerliche Brauhaus-Atmosphäre mit vielen Brauereiführungen setzt als auf laute deutsche Mitgröhl-Schlager. Neben ein paar Fässchen Freibier setzt Romeyke am Eröffnungsabend auf ein Büffet, mit dem er seine Gäste und alle anderen Besucher von der neuen Küchen-Crew überzeugen will.

Mit zehn bis 15 Euro könnte dieses Angebot zu Buche schlagen, das der Gastronom als Kennenlern-Preis verstanden wissen möchte. Überhaupt soll die Küche künftig im Mittelpunkt der neuen Ausrichtung stehen. Neben einem Mittagstisch, der für solide Hausmannskost für fünf bis neun Euro pro Essen stehen soll, werden auch Aktionstage unterhalb der Woche geboten. Dann wird es immer ein Gericht im Angebot geben - eine Offerte, die es beispielsweise beim "ersten" Diebels live bereits mit Spareribs im All-you-can-eat-Modus gab.

Künftig wird der Komplex an der Brauerei in der Woche von 12 bis 24 Uhr geöffnet sein. Am Freitag und Samstag können die Besucher bis 3 Uhr feiern. Und der Sonntag beginnt mit dem Brunch um 11 Uhr und endet spätestens gegen 24 Uhr, wie Romeyke versichert.