Straelen Dornröschen hat ein schönes Schloss

Straelen · Das Kameradschaftliche Liebhabertheater bringt den Märchen-Klassiker im Straelener Forum auf die Bühne. Am Sonntag zwei ausverkaufte Vorstellungen. Bezugspersonen im Ensemble binden die Kinder im Saal ein.

 Die Königin hält ihr Baby Dornröschen im Arm. Für den König ist die Geburt seiner Tochter Anlass, ein großes Fest zu ihren Ehren zu organisieren.

Die Königin hält ihr Baby Dornröschen im Arm. Für den König ist die Geburt seiner Tochter Anlass, ein großes Fest zu ihren Ehren zu organisieren.

Foto: Seybert

Nach den erfolgreichen Aufführungen im Jahr 1992 wandte sich das Kameradschaftlichen Liebhabertheater (KLT) Straelen in diesem Jahr zum zweiten Mal dem Klassiker "Dornröschen" in einer Inszenierung von Thomas Meuser als Weihnachtsmärchen zu. Das Stück an sich ist gleich geblieben, dennoch geht das KLT mit der Zeit. Meuser erläuterte: "Natürlich haben wir uns mikrotechnisch verbessert. Und das Schloss zum Beispiel ist ausgeprägter dargestellt und größer als das Schloss aus den Anfangsjahren. Wir haben viel mehr auf Details geachtet." Damit bezog er sich nicht nur auf das Bühnenbild, sondern auch auf Kostüme und musikalische Elemente.

Premiere feierte "Dornröschen" am Sonntag mit zwei ausverkauften Vorstellungen im Forum des Straelener Gymnasiums. Das Stück hielt sich stark an die klassische Märchenvorlage. Ein König (Georg Nieskens) und seine Gattin (Nadine Podgajski) bekommen eine kleine Tochter und richten zu ihrer Geburt ein wunderschönes Fest aus. 13 weise Frauen sollen eingeladen werden. Da diese aber nur von goldenen Tellern essen, das Schloss aber nur über zwölf davon verfügt, wird die 13. weise Frau (Ulrike Domsalla) ausgeladen. So wünschen die ersten elf (Vera Jacobs, Katarina Riemel, Svenja Böhm) dem Kind Frohsinn, Schönheit, Klugheit, Bescheidenheit und derartige Tugenden mehr. Die 13. aber verflucht es: "Das Kind soll sich an seinem 15. Geburtstag an einer Spindel stechen und sterben." Es gelingt der zwölften weisen Frau noch, den Fluch abzuschwächen: "Es soll kein Tod sein, sondern ein langer, ein 100-jähriger Schlaf, in den die Königstochter fällt. Und Ihr schlaft alle mit ihr."

Und so sticht sich die Königstochter tatsächlich an ihrem Geburtstag an der Spindel der bösen Frau, und alle schlafen ein. Eine gewaltige Dornenhecke wächst. Drei Prinzen (Florian Maaßen und Benjamin Janßen) sind nötig, um Dornröschen (Lena Jacobs) nach 100 Jahren wieder zu erwecken. Das Ensemble wurde ergänzt durch Patrick Pleumann und Thomas Meuser als Koch/Gärtner, Svenja Böhm als die Magd Lisa, Lea Oppitz und Merle Delbeck als Küchenjunge und einige Soldaten.

Neben den genannten Personen spielten Hofmarschall Isobert (Manfred Arians) und Feldmarschall Kunibert (Ansgar Delbeck) eine wichtige Rolle. Meuser: "Sie sind die Bezugspersonen, die die Kinder zum Mitmachen animieren. Aber auch viele andere Schauspieler gehen auf die Kinder im Saal ein." Diese Publikumsnähe machte nicht nur den Kindern, sondern auch den Erwachsenen Spaß. Die vierjährige Charlotte Weißer aus Hoerstgen schwärmte: "Es war so schön. Ich hatte nur ein bisschen Angst, als Dornröschen gestorben ist." Ihren Großeltern gefiel die Vorstellung ebenfalls: "Das werden wir noch öfter machen." Das sah auch Simone Winkelmann aus Kevelaer so, die mit ihrem vierjährigen Sohn Garvin die Vorstellung besuchte: "Wir kommen auf jeden Fall wieder." Garvin wusste die Details der Bühne zu schätzen: "Das Schloss war so toll, weil da so viele Tore drin waren."

Entspannt zeigte sich nach der Premiere das KLT. Manfred Arians resümierte: "Ich bin sehr zufrieden. Die Kinder haben alle gut mitgemacht, es ist alles toll gelaufen." Insgesamt wird das Weihnachtsmärchen des KLT achtmal aufgeführt.

(ym)
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