Kerken Drei Restauratoren arbeiten am Hochaltar

Kerken · In der Kirche St. Peter und Paul Aldekerk wird bereits der zweite Altar renoviert. Bis Ostern sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Das Bistum Münster trägt mehr als 90 Prozent der Gesamtkosten.

 Chefrestaurator Jens Hofmann und die Restauratorinnen Sabine Allroggen und Hanna Vogel bei der Arbeit in Aldekerk.

Chefrestaurator Jens Hofmann und die Restauratorinnen Sabine Allroggen und Hanna Vogel bei der Arbeit in Aldekerk.

Foto: Gerhard Seybert

Ein Gerüst ist nie ein besonders schöner Anblick. Darauf haben auch die Verantwortlichen für die Kirche St. Peter und Paul in Aldekerk Rücksicht genommen. "Im November fand in unserer Kirche noch ein großes Konzert des Kirchenchores statt. Dann folgte die Weihnachtszeit, in der ein eingerüsteter Altar ebenfalls keinen schönen Blickfang bildete. Deshalb wurde mit den ersten Arbeiten im unteren Bereich des Altars begonnen", berichtet Günter Bossmanns.

Bossmanns war bis vor eineinhalb Jahren langjähriges Mitglied des Kirchenvorstands und wurde von diesem Gremium beauftragt, sich um die Renovierung der drei Altäre in der Kirche St. Peter und Paul zu kümmern. Die Arbeiten am Annen-Altar, der aus dem Jahr 1885 aus der Werkstatt von Ferdinand Langenberg aus Goch stammt, sind bereits abgeschlossen. "Ende 2012 haben wir dann beim Bistum den Antrag gestellt, den Hochaltar aus dem Jahr 1684 zu renovieren und um einen Zuschuss gebeten", blickt der Kirchen-Fachmann zurück.

Die Arbeiten am Hochaltar wurden ausgeschrieben, der Zuschlag in Absprache mit dem Amt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalbehörde an Jens Hoffmann aus Bonn vergeben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 54 900 Euro (einschließlich Gerüstbau und Nebenkosten). Bisher sei es üblich gewesen, dass das Bistum nur 80 bis 85 Prozent der Gesamtkosten übernommen habe, schildert Bossmanns die finanzielle Situation. Das sei dann, je nach Ausschreibungsergebnis, ein Eigenanteil von 7500 bis 10 000 Euro gewesen, rechnet der Aldekerker vor.

"Da sich die Pfarrgemeinde St. Dionysius Kerken jedoch in einer sehr angespannten Finanzlage befindet, haben wir nach diesen Erkenntnissen erst einmal jegliche Hoffnung auf eine baldige Renovierung des Hochaltars aufgegeben", sagt Bossmanns weiter. Doch dann sei überraschend der Bescheid aus Münster eingegangen, doch mehr als 90 Prozent der Gesamtkosten zu übernehmen. Dann blieben für die Pfarrgemeinde 8,92 Prozent der Gesamtkosten übrig. Danach zahlt das Bistum 50 000 Euro für die Restaurierung.

Auf die Kirchengemeinde entfallen 4900 Euro. Von dem Eigenanteil seien, so berichtet Bossmanns weiter, ein Drittel bereits an Spenden und durch Kollekten eingegangen. "Ich rechne jedoch fest mit der Spendenbereitschaft der Kerkener, so dass auch die restlichen zwei Drittel, des Geldes zusammenkommen", hofft der Planer.

Nachdem die eigentlichen Arbeiten bereits Anfang Oktober 2013 begonnen haben, machen sie derzeit erhebliche Fortschritte, da gleich drei Restauratoren an der Arbeit sind. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Restauration am Hochaltar bis zum Osterfest beendet sein wird.

"Dann werden wir beim Bistum den Antrag stellen, auch den dritten Altar — den Marien-Altar aus dem Jahr 1881 — mit entsprechenden Zuschüssen renovieren zu dürfen", blickt Günter Bossmanns in die Zukunft. Denn auch er habe es, wie Fachleute für alle drei Altäre festgestellt hätten, dringend nötig.

(RP)
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