Wachtendonk Drogenlabor in Wachtendonk: weitere Festnahmen

Wachtendonk · Auch ein Niederländer und ein Pole sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern noch an.

 Der von der Polizei umstellte Bauernhof in Wachtendonk, in dem in großem Stil Drogen "gekocht" wurden.

Der von der Polizei umstellte Bauernhof in Wachtendonk, in dem in großem Stil Drogen "gekocht" wurden.

Foto: evers

Zwei Tage nach dem Großeinsatz wegen eines Drogenlabors in Wachtendonk hat die Polizei mit den Ermittlungen alle Hände voll zu tun. Mittlerweile sitzen zwei weitere Personen in Untersuchungshaft. Es handelt sich um einen 40-jährigen Niederländer, der in Moers verhaftet wurde, und einen 41-jährigen Polen, den die Polizei in Kempen aufgriff. Sie wurden gestern dem Amtsgericht Geldern vorgeführt. Bereits einen Tag zuvor waren vier Deutsche, die während des Einsatzes ergriffen worden waren, in Untersuchungshaft geschickt worden. Es handelt sich um einen 27-Jährigen, der noch vergeblich versucht hatte, mit dem Fahrrad zu fliehen, seine 53-jährige Mutter, seinen 29-jährigen Bruder und einen 21-Jährigen.

Was die Aufklärung angeht, so habe man es mit "einem komplexen Geflecht" zu tun, teilte Karin Kretzer, Pressesprecherin der Polizei Krefeld, mit. Es sei noch vollkommen offen, wem welche Tatbeteiligung zuzuschreiben ist, wer die Zulieferer und Abnehmer waren. Auch sei noch ungeklärt, ob und wie der Eigentümer des abgelegenen Gehöfts im Außenbereich von Wachtendonk etwas mit der Sache zu tun hat.

"Wir haben alle Beweise sichergestellt", so die Sprecherin weiter. Darunter befindet sich Amphetaminöl, das in 15 Zehn-Liter-Kanistern abgefüllt war. Es dient zur Herstellung von Amphetaminen. Abfallstoffe und das Zubehör zum Kochen von Drogen befinden sich nach ihren Angaben noch auf dem Hof. Wie lange dort schon Rauschgift produziert wurde, muss die Polizei ebenfalls noch herausfinden. Laut Karin Kretzer werden sich die Ermittlungen noch einige Zeit hinziehen.

(RP)
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