Frei nach seinem Motto "Machen, nicht reden" hatten sich Menschen bei Alfred Schmitz gemeldet, um Asylbewerbern jeweils einen Sprachkursus in Höhe von 720 Euro zu finanzieren. Die RP berichtete davon. Das bisherige Ergebnis: Fünf komplette Sprachkurse werden übernommen, eine weitere Spende wird es geben. Auch in Issum trägt die Berichterstattung Früchte. 1500 Euro sind als zweckgebundene Spende eingegangen, meldet Regina Kampmann. Sie hat den Überblick, wie Gelder aus SCHUUB, dem Issumer Second-Hand-Geschäft an Bedürftige verteilt werden. Von 2013 bis Oktober 2014 wurde für vier Asylbewerber der Deutschkursus beim Internationalen Bund bewilligt, von Oktober bis Dezember sagte SCHUUB fünf weiteren Personen die Finanzierung von jeweils 720 Euro zu. Außerdem erhalten Asylbewerber in Issum Kleidung aus dem Second-Hand-Shop zum kleinen Preis, und auch Probleme werden gelöst. Für eine Frau aus Eritrea wurde eine Leih-Oma organisiert, damit ihr 18 Monate altes Kind versorgt ist, wenn die Mutter den Deutschkursus besucht.

Für Alfred Schmitz ist das Überzeugungsarbeit "von unten", entgegengesetzt von dem, was die "Pegida" aktuell verkündet. "Die Diskussion auf andere Füße stellen", nennt es Schmitz. Deswegen unterstützen die Sponsoren nicht blind die Asylbewerber, sondern sollen sie auch kennenlernen. "Wir sehen nicht nur die Hilfe für den einzelnen dahinter, sondern wir wollen zeigen, dass es tolle Leute sind." Ausnahmen gebe es immer, auch bei den Deutschen. Aber die Ausnahmen dürften nicht die Regel werden. Schmitz hofft auch auf Nachhaltigkeit, dass die Sponsoren wie Paten die Asylbewerber auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten. Noch steht die Finanzierung für drei weitere Asylbewerber und deren Sprachkurse aus. Aber wenn mehr nach Schmitz' Motto leben "Machen, nicht reden", dürfte auch das kein Problem sein. Alfred Schmitz vom Internationalen Bund ist unter Telefon 02831 1323608 zu erreichen.