Geldern Ehrung für DRK-Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe

Geldern · 2015 war das Jahr der Flüchtlinge - und gleichzeitig das Jahr der ehrenamtlichen, nebenberuflichen und hauptberuflichen Mitarbeiter. Die Hilfsbereitschaft und das persönliche Engagement in Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften waren ebenso groß wie Sach- und Geldspenden. Viele Menschen sprangen spontan in der Flüchtlingshilfe ein, an der Essensausgabe und in der Kleiderkammer, beim Deutschunterricht, bei Behördengängen und der Betreuung von Kindern.

Zehn Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Kleve-Geldern, haben nun als Zeichen der Wertschätzung für ihr Engagement eine Auszeichnung vom DRK-Landesverbandspräsidium erhalten. In einer Feierstunde wurden die Ehrungen vorgenommen. Urkunde und Spange überreichte der Vorsitzende DRK-Kreisspräsidiums und ehemaligen Bürgermeister Gelderns, Johannes Giesen.

Der Kreisverband Kleve-Geldern wurde erstmals Anfang August 2014 in Gespräche zum Aufbau einer Erstaufnahmeeinrichtung in Kerken-Stenden eingebunden. Die DRK-Betreuungsdienste Westfalen-Lippe gGmbH hatten seit September 2014 die Aufgabe eines Betreibers der Einrichtung für die federführende Bezirksregierung Arnsberg übernommen. Zuvor waren 13 aktive ehrenamtliche Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes seit Ende August 2014 unter der Leitung des DRK-Kreisbereitschaftsleiters Werner Stage in der Einrichtung tätig. Ein Teil der ehrenamtlichen Mitarbeiter fand hier eine befristete hauptberufliche Tätigkeit.

Seit Februar 2015 übernahm die DRK-Gemeinnützige Betreuungsgesellschaft für soziale Einrichtungen des DRK-Landesverbandes Nordrhein die Flüchtlingsbetreuungseinrichtung auf dem Gelände des Flughafens in Weeze. Auch hier hat Kreisbereitschaftsleiter Werner Stage mit mehreren aktiven Helfern aus der Bereitschaft Weeze diese Einrichtung aufgebaut. Tagtäglich wurden in den Einrichtungen in Kerken-Stenden, Straelen-Herongen und Weeze die Rotkreuzgrundsätze gelebt: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit, Universalität).

Zum Jahreswechsel 2015/16 betreuten bundesweit 25.000 Rotkreuz-Mitarbeiter 480 Notunterkünfte mit mehr als 140.000 Flüchtlingen. Für das DRK war es der größte Einsatz seit der Wiedervereinigung. Gleichzeitig unterstützt das DRK die Menschen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge, insbesondere auf den Fluchtrouten sowie in Syrien und den Nachbarländern, um ihre Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern.

Geehrt wurden die Helfer, die die meisten Stunden geleistet haben. Aus Kleve: Erich Kempkes. Aus Emmerich: Jörg Heuer. Aus Goch: Tobias Rose. Aus Weeze: Werner Stage, Andrea Heckrens, Norbert Reuters, Joachim Müller, Gerda Coenen, Stefan Stage und Mika Heckrens.

(RP)
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