Issum Ein neues Feuerwehrgerätehaus für Sevelen
Issum · Die bisherige Unterkunft ist zu klein. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Parteien sucht einen neuen Standort.
Es gibt Dinge, die sind unstrittig: Sevelen braucht ein neues Feuerwehrgerätehaus. Das alte stammt aus dem Jahr 1969, ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Anforderungen des Brandschutz-Bedarfplans. Darin ist aufgeführt, dass "eine deutliche Verbesserung der Gebäude- und Raumsituation herbeigeführt werden muss". Probleme sind die zu geringe Zahl Parkplätze für die Einsatzkräfte am bisherigen Standort an der Nieukerker Straße in der Nähe des neuen Friedhofs. Es gibt keinen separaten Umkleideraum für weibliche Einsatzkräfte und zu wenig Platz für die Feuerwehrfahrzeuge. Momentan sind vier Einsatzfahrzeuge auf drei Stellplätzen untergebracht.
1990 gab es bereits eine Erweiterung. Mehr geht aber am jetzigen Standort nicht mehr. Deswegen wird nach einem neuen Standort gesucht. In den Unterlagen zur jüngsten Bauausschuss-Sitzung sind sechs mögliche Standorte genannt. Ein Neubau an der Nieukerker Straße wäre denkbar, aber nicht an der alten Stelle, allerdings könnte es mit ausfahrenden Feuerwehrfahrzeugen und anrückenden Einsatzkräften sehr eng werden.
Ein alternativer Standort läge an der Hoerstgener Straße, westlich der Issumer Straße. Aber auch dort wird es eng, was den Straßenverkehr angeht. Eine weitere Alternative läge ebenfalls an der Hoerstgener Straße, östlich der Parkstraße, auch da könnte es verkehrstechnisch eng werden.
Anders ist es bei Alternative vier, dem Standort Koetherdyck/Hoerstgener Straße. Bisher wird das Gebiet als Ackerfläche genutzt. Als möglicher Standort ist auch die Antoniusstraße im Gespräch. Diese Fläche sollte allerdings für die Wohnsiedlungsentwicklung in Sevelen freigehalten werden, heißt es in den Ausschussunterlagen. Der letzte Vorschlag betrifft eine Fläche an der Rheurdter Straße. Allerdings lasse die Lage hinter den Verbrauchermärkten keinen gefahrlosen Betriebs- und Einsatzablauf zu.
Eine Entscheidung für eine Fläche ist noch nicht gefallen, auch wenn Gerd Stenmans von der CDU sagte, dass es in seiner Fraktion durchaus Favoriten gebe. Sein Fraktionskollege Stefan Sablowski schlägt vor, möglichst die Feuerwehr in den Findungsprozess miteinzubinden, um zu erfahren, wo deren Wünsche liegen.
Auch die SPD spricht sich für eine interfraktionelle Arbeitsgruppe aus. "Wir sollten es nicht so machen, wie in Issum", mahnt Michael Petermann von der SPD und meint, nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen. "Wir müssen sehr vorsichtig planen und uns nicht drängen lassen", sagt Sablowski von der CDU. Immerhin werde man relativ viel Geld in die Hand nehmen müssen. "Und die Entscheidung muss für die nächsten 50, 60 Jahre Bestand haben."
Als einstimmiger Beschluss geht es nun mit der interfraktionellen Arbeitsgruppe weiter, um einen passenden Standort zu finden.